Pflaster holt einen Patienten aus akinetischer Krise

ULM (mut). Das Parkinson-Pflaster mit dem Wirkstoff Rotigotin kann Patienten aus einer akinetischen Krise führen. Bei einem 64-jährigen Mann war diese Therapie erfolgreicher als Amantadin-Infusionen oder die subkutane Apomorphin-Applikation.

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Bei dem Mann wurden orale applizierte Medikamente aufgrund von Magen- und Ösophagus-Ulzera praktisch nicht mehr absorbiert. Innerhalb von drei Tagen wurde er äußerst rigide, hypokinetisch und schließlich bettlägrig, wie Dr. Agnes Juzek von der Uniklinik Aachen beim Parkinson-Kongress in Ulm berichtet hat.

Nach der Aufnahme in eine Klinik wurden zunächst Amantadin-Infusionen und Apomorphin subkutan versucht. Damit gingen die Symptome jedoch nur geringfügig zurück, zudem entwickelte der Mann eine ausgeprägte Psychose durch die Medikation.

Die Ärzte versuchten schließlich eine transdermale Therapie mit Rotigotin (Neupro®). Damit gingen die Symptome innerhalb von fünf Tagen deutlich zurück, und zwar von 84 auf 60 Punkte, gemessen mit dem motorischen Teil der Parkinson-Skala UPDRS (maximal 108 Punkte). Nach zwei weiteren Wochen lag der Wert bei etwa 48 Punkten. Inzwischen waren die Ulzera wieder soweit abgeheilt, dass der Mann auf Tabletten umgestellt werden konnte.

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