Mit Pille seltener MS?

Veröffentlicht:

BOSTON (mut). Die Antibabypille senkt vielleicht das Risiko, an Multipler Sklerose (MS) zu erkranken. Darauf deuten die Ergebnisse einer retrospektiven Analyse von US-Forschern aus Boston ("Archives of Neurology" 62, 2005, 1362).

Sie schauten bei 106 Frauen, bei denen MS diagnostiziert worden war, und bei 1000 Frauen, die nicht an MS litten, ob sie in den vergangenen drei Jahren die Pille eingenommen hatten.

Das Ergebnis: Von den Frauen mit MS hatten in den drei Jahren vor Symptombeginn signifikant weniger die Pille eingenommen als von den Frauen ohne MS (53 versus 60 Prozent).

Auch nahmen Frauen mit MS zu Beginn der Krankheit deutlich seltener die Pille ein als Frauen ohne MS. Daraus errechneten die Forscher, daß bei Frauen mit Pille das Risiko, eine MS zu bekommen um 40 Prozent geringer ist als bei Frauen ohne Pille. Die Wissenschaftler vermuten, daß die in der Pille enthaltenen Östrogene das Immunsystem beeinflussen und so vor MS schützen.

Mehr zum Thema

Risikopatienten aufspüren

Bei Multipler Sklerose frühzeitig auf isolierte kognitive Defizite screenen

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Lesetipps
Neue Hoffnung für Patienten mit Glioblastom: In zwei Pilotstudien mit zwei unterschiedlichen CAR-T-Zelltherapien blieb die Erkrankung bei einigen Patienten über mehrere Monate hinweg stabil. (Symbolbild)

© Richman Photo / stock.adobe.com

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert