Paliperidon retard bewährt sich in Phase-IV-Studien

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BERLIN (pe). Die retardierte Formulierung des Antipsychotikums Paliperidon hat mehrere günstige Eigenschaften: Das Präparat wird einmal täglich gegeben; es findet keine Metabolisierung über das Enzym Cytochrom P450 statt, und es werden gleichmäßige Plasmaspiegel erzielt.

Aufgrund der Ergebnisse von zwei Phase-IV-Studien linderte retardiertes Paliperidon ER (Invega®) nach Angaben von Dr. Thomas Wobrock aus Göttingen innerhalb von sechs Wochen bei 66 Prozent von 294 Patienten mit Schizophrenie die Psychose-Symptome. Definiert wurde der Therapie-Erfolg dabei als Reduktion des Werts auf der Skala PANSS (Positive and Negative Syndrome Scale) um mindestens 30 Prozent, was ein relevanter Wert sei, so Wobrock bei einer Veranstaltung des Unternehmens Janssen-Cilag in Berlin. Der Teil der Patienten, der zu Studienbeginn auf der CGI-S*-Skala als "schwer erkrankt" eingestuft wurde, sank von 74 auf 20 Prozent. Nahezu die Hälfte der Patienten wurde am Ende der Studie als "leicht" oder "nicht mehr krank" eingestuft. Zudem besserte sich der Schlaf signifikant. Die Studie zur Erhaltungstherapie mit 81 nicht akut Erkrankten, bei denen Vortherapien unzureichend waren, belegte nach drei Monaten eine signifikante Verbesserung des PANSS-Gesamtwertes. Die gleiche Verbesserung zeigte sich in der CGI-S-Skala und der PSP**-Skala. Zudem erhöhte sich der Teil der Patienten, die "leicht" oder "nicht mehr krank" waren, von 20 auf 49 Prozent.

*Clinical Global Impression-Severity  **Personal and Social Performance

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