Hilfe statt Strafe - Tipps für Ärzte mit Suchtproblemen

STUTTGART (mm). Ein Betreuungs- und Behandlungsprogramm für Mediziner, die selbst ein Sucht- problem haben, hat die Landesärztekammer Baden-Württemberg auf den Weg gebracht.

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"Schätzungen zufolge leiden sieben Prozent der Mediziner an einer Abhängigkeitserkrankung und gefährden dadurch nicht nur sich selbst, sondern auch ihre Patienten", informierte Landesärztekammerpräsidentin Dr. Ulrike Wahl in Stuttgart.

Ziel der Kammer sei es, betroffene Kollegen bei ihren Bemühungen um Abstinenz zu unterstützen. Hilfe statt Strafe lautet das Motto des Programms, das auch in anderen Bundesländern angeboten wird. "Wir sind auf die Kooperationsbereitschaft der Betroffenen angewiesen, die damit beginnt, dass sich ein betroffenes Kammermitglied selbst bei der Kammer meldet, um die Hilfestellung des Interventionsprogramms zu nutzen", so Wahl. Selbstverständlich erfolge die Hilfe streng vertraulich. Viele der Ärzte, die das Hilfsprogramm in Anspruch genommen hätten, seien in Fachkliniken behandelt worden, die sich auf Suchterkrankungen bei Ärzten und anderen akademischen Berufen spezialisiert hätten.

Die Ärztekammer helfe Kollegen zudem bei der Klärung einer möglichen Übernahme der Behandlungskosten und bei der Vermittlung einer Praxisvertretung.

Adressen und Telefonnummern unter www.aerztekammer-bw.de im Bereich Themen, Rubrik Suchtmedizin.

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