Mehr Hilfen für Kinder von Drogenabhängigen
STUTTGART (mm). Spezielle Behandlungskonzepte für Kinder suchtkranker Eltern hat die baden-württembergische Arbeits- und Sozialministerin Monika Stolz (CDU) gefordert.
Derzeit lebten bundesweit etwa 2,6 Millionen Kinder unter 18 mit alkoholkranken Eltern zusammen. Hinzu kämen 50 000 Kinder mit drogenabhängigen Eltern. Etwa jedes siebte Kind unter 15 Jahren sei von Sucht in der Familie betroffen.
Es müsse verhindert werden, dass diese Kinder in denselben Kreislauf der Suchterkrankung abrutschen würden wie die Eltern. Die Landesstiftung habe bereits 2001 ein spezielles Förderprogramm zur Suchtprävention für Kinder aufgelegt.
Eine Studie dazu zeigt, dass von etwa 100 betroffenen Kindern etwa ein Viertel unter Angstzuständen und Depressionen leidet. Die Elternarbeit ist deshalb auch Schwerpunkt des Programms "Stärke", das als eine Säule des neu konzipierten Landeserziehungsgeldes 2008 starten solle, so Stolz. Das Programm wird vom Land mit vier Millionen Euro jährlich finanziert.