"Künstler sind Profis der Schmerzbewältigung"

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In Bangladesch leben etwa sieben Millionen Kinder, die jünger als 15 Jahre sind und die von kleinauf arbeiten müssen, um zum Überleben ihrer Familie beizutragen. Für Schule ist da keine Zeit. Unicef unterstützt deshalb in der Hauptstadt Dhaka und fünf weiteren Städten ein Bildungsangebot, das diesen Kindern einen täglichen Schulunterricht von zwei Stunden für zwei Jahre ermöglicht. Zu den Zielen des Projektes gehört, daß mindestens die Hälfte der Schüler Mädchen sind. Die Kosten für den Unterricht betragen für jeden Schüler in den zwei Jahren etwa 60 Dollar.

Zugunsten dieses Unicef-Bildungsprojektes, das von dem kürzlich gestorbenen Sir Peter Ustinov besonders unterstützt wurde, wurde jetzt in München die zweite Thomapyrin® Kunstedition bei einer Vernissage im Schloß Nymphenburg vorgestellt. Unter dem Motto "Schmerztransformationen" haben 13 international renommierte Künstler zwölf Graphiken und ein Bronzerelief geschaffen, die in einer limitierten und handsignierten Auflage von 100 Stück verkauft werden. Der Reinerlös kommt dem Bildungsprojekt in Bangladesch zugute.

Die Kunstmappe (Subskriptionspreis bis 31. Juli 12 500 Euro inklusive Mehrwertsteuer und Versand, danach 14 500 Euro) enthält Arbeiten von Horst Antes, Elvira Bach, Stephan Balkenhol, Bram Bogart, Christo und Jeanne-Claude, Corneille, Felix Droese, Günther Förg, Alfred Hrdlicka, Salomé, Bernhard Schultze, Stefan Szczesny und Max Uhlig. Die Kunstmappe kann über das Produktmanagement von Thomapyrin bezogen werden.

"Ein Schnäppchen", kommentierte der Kunstkritiker Professor Bazon Brock, der jedes einzelne Werk bei der Vernissage interpretierte. Künstler seien "Profis der Schmerzbewältigung", sagte er. Und wie der Schmerz signalisiere, daß "etwas nicht stimmt", so greife auch die künstlerische Auseinandersetzung die Transformation individueller Schmerzerfahrungen in vielfältigster Weise auf.

Die Idee für das Kunstprojekt entstand vor acht Jahren zum 50. Geburtstag von Thomapyrin®, berichtete Jürgen Hüsselrath, Geschäftsführer des Bereichs Selbstmedikation von Boehringer Ingelheim. Damals wurde die erste Kunstedition zugunsten traumatisierter Kinder in Ruanda ins Leben gerufen. Sie brachte einen Erlös von 500 000 Mark. Mit der Kunstedition wolle sein Unternehmen einen Beitrag dazu leisten, Not leidenden Kindern den Weg aus Schmerz und Armut zu erleichtern, sagte Hüsselrath. Jürgen Stoschek

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