Zusammen mit dem Patienten gegen den Schmerz

BERLIN (mut). Bevor bei Schmerzpatienten eine Diagnostik mit CT oder MRT erfolgt, sollten drei Dinge gründlich gemacht werden: Anamnese, Anschauen, Anfassen.

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Das forderte Professor Linus Geißler, Mitglied der Enquête-Kommission Ethik und Recht der modernen Medizin, beim Hauptstadtkongreß. Dabei sei es wichtig, sich vom alten patriarchalischen Arzt-Patientenverhältnis zu verabschieden, in dem der Patient eine passive Konsumentenhaltung einnimmt.

Dieses Modell sei gerade bei chronischen Schmerzpatienten zum Scheitern verurteilt, so Geisler. Der Medizinethiker plädierte für ein interpretatives Modell, in dem Ärzte Berater und Begleiter der Patienten sind. Der Arzt liefert dem Patienten die nötigen Informationen, etwa über Befunde, beide diskutieren über ihre Bedeutung und entwickeln gemeinsam Therapieziele.

In solchen Gesprächen sollten auch psychische und soziale Probleme erörtert werden, da diese an der Schmerzentstehung- und Chronifizierung oft stark beteiligt sind.

Als Katastrophe bezeichnete Professor Michael Zenz aus Bochum, daß Schmerztherapie sowohl nach der neuen Approbationsordnung als auch nach der neuen Weiterbildungsordnung kein Prüfungsfach mehr ist.

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