Training - egal welches - lindert Rückenschmerz

BREMEN (ner). Bei leichten chronischen Rückenschmerzen helfen unterschiedliche Programme zur Muskelkräftigung gleichermaßen gut, egal ob es sich um Wirbelsäulengymnastik, ein Training im Fitneßstudio oder um eine Medizinische Trainingstherapie handelt.

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Diese drei Therapie-Optionen haben Privatdozent Stefan Dalichau aus Bremen und seine Kollegen männlichen Hafenarbeitern angeboten. Insgesamt nahmen 102 Personen an der Studie teil, die seit mindestens zwei Jahren Rückenschmerzen hatten. Die Schmerzintensität gaben sie auf einer zehnstufigen visuellen Analogskala vor Beginn der Therapie mit 2,3 bis 3,0 an (Z Orthop 143, 2005, 79).

Ein Gruppe absolvierte eine Medizinische Trainingstherapie an speziellen Geräten, was durch Kräftigungsprogramme ergänzt wurde. Die zweite Gruppe machte im Fitneßstudio ein allgemeines Training und die dritte Gruppe nahm an der Wirbelsäulengymnastik der Gesetzlichen Krankenkasse teil.

Im ersten Vierteljahr trainierten die Patienten zweimal wöchentlich, im zweiten Vierteljahr nur noch einmal wöchentlich. Ein Viertel der Teilnehmer blieb unbehandelt und diente als Kontrollgruppe.

Nach einem halben Jahr hatten bei allen Patienten unter aktiver Therapie die Rückenschmerzen und die Funktionseinschränkungen im Alltag abgenommen, wenn auch meist nicht signifikant. Das nicht signifikante Ergebnis führen Dalichau und seine Kollegen auf die relativ niedrigen Ausgangsintensität der Schmerzen zurück. Zugleich nahmen die Schmerzen der Männer in der Kontrollgruppe zu. Die Patienten in den Trainingsgruppen suchten weniger häufig einen Arzt wegen Beschwerden auf. Auch war im Vergleich zur Kontrollgruppe die Arbeitsunfähigkeitsquote niedriger.

Außerdem richtet sich die Wirbelsäule unter der aktivierenden Behandlung offenbar auf. Dies hatte eine ultraschallgestützte Analyse der Wirbelsäulenform ergeben. Der Kyphosewinkel der Brustwirbelsäule nehme deutlich ab, so Dalichau, und zwar unabhängig von Lebensalter und Intensität der Rückenbeschwerden.

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