Brustvergrößerung und Co

Plastische Chirurgie ist weiblich

Knapp neun von zehn Behandlungen bei Schönheits-Chirurgen werden von Frauen nachgefragt, so eine aktuelle Studie.

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NEW YORK. Mehr als 23 Millionen kosmetische Behandlungen durch ästhetische und plastische Chirurgen fanden nach Berechnungen der International Society of Aesthetic Plastic Surgery (ISAPS) im vergangenen Jahr weltweit statt. Als Datenbasis stützt sich die ISAPS auf Angaben von 1567 plastischen Chirurgen.

Die USA entpuppten sich mit knapp vier Millionen chirurgischen und nicht-chirurgischen Behandlungen erwartungsgemäß als das Land, in dem am meisten Schönheits-Op nachgefragt wurden. Auf Rang zwei folgt demnach Brasilien mit knapp 2,1 Millionen Fällen. Deutlich abgeschlagen auf Platz drei landet Mexiko (884.353) vor Deutschland (654.115) und Spanien (447.177).

Bei den Geschlechtern zeigt sich weiterhin ein deutliches Ungleichgewicht: So ließen sich 20 Millionen Frauen ihr Erscheinungsbild optimieren (87 Prozent).

Am stärksten nachgefragt bei den chirurgischen Eingriffen wurde laut ISAPS die Brustvergrößerung (1,78 Millionen), gefolgt von der Liposuktion (1,61 Millionen), der Blepharoplastie (1,38 Millionen), der Eigenfettgewebetransplantation einschließlich Fettunterspritzung sowie stammzellenverstärkter Fettunterspritzung (1,05 Millionen) und der Nasenkorrektur (0,95 Millionen).

Wie die ISAPS einschränkt, beruht die von ihr erstellte Rangordnung ausschließlich auf den Ländern, in denen eine ausreichende Menge an Umfrageantworten erzielt und die Daten als repräsentativ betrachtet werden konnte.

Auf der nicht-chirurgischen Seite fragten die Frauen nach ISAPS-Angaben am meisten eine Behandlung mit Botulinumtoxin nach (5,15 Millionen). An zweiter Stelle folgen Füllmittel und resorbierbare Implantate (3,09 Millionen), danach die Laser-Haarentfernung (1,44 Millionen) und die nicht-invasive Gesichtsverjüngung (1,31 Millionen).

Auf den fünften Platz schafften es das chemische Peeling, das Kohlendioxid-Resurfacing sowie die Hautabtragung (0,77 Millionen).

Da der Vergleich zu den Vorjahren fehlt, lässt sich nicht sagen, ob immer mehr Männer bei den Schönheits-Chirurgen vorstellig werden. Bei den drei Millionen Männern, die dies nach der ISAPS-Hochrechnung 2013 taten, unterscheidet die Gesellschaft nicht zwischen chirurgischen und nicht-chirurgischen Behandlungen. Auch Fallzahlen gibt es nicht.

Am häufigsten fragten Männer eine Nasenkorrektur nach. An zweiter Stelle findet sich die Brustverkleinerung aufgrund einer Gynäkomastie, auf Rang drei die Blepharoplastie, danach die Liposuktion und die Ohrenkorrektur. Die ISAPS geht davon aus, dass die Nachfrage nach Schönheits-Behandlungen weltweit weiter steigt. (maw)

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