Plastische Chirurgie

Die Top Ten der Schönheitsoperationen

Welche Schönheits-Operationen sind die beliebtesten? Die Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie hat eine Hitliste erstellt.

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Brust-Op stehen bei Frauen hoch im Kurs.

Brust-Op stehen bei Frauen hoch im Kurs.

© Iurii Sokolov / iStock / Thinkstock

BERLIN. Frauen und Männer, die die Dienste von ästhetisch-plastischen Chirurgen in Anspruch nehmen, werden im Schnitt immer älter.

Das geht aus der aktuellen Patientenbefragung der Deutschen Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie (DGÄPC) hervor. Demnach waren die Patienten im Schnitt 42,5 Jahre alt, etwa vier Jahre älter als noch 2010.

Der Trend, sich schon in der Jugend für die Schönheit unters Messer zu legen, flacht ab. Die Gruppe der 18- bis 30-Jährigen, die in den vergangenen Jahren das Gros ausmachte, liegt nur noch knapp vorne (24,5 Prozent).

Trotz des PIP-Skandals stehen Vergrößerungen und Straffungen der Brüste bei Frauen weiterhin hoch im Kurs. Sie machen knapp 30 Prozent des Operationsaufkommens bei den 45 Mitgliedsärzten der DÄPC aus.

Diese kleine Gruppe unter den rund 1000 plastischen Chirurgen in Deutschland reklamiert für sich, den Löwenanteil der rein ästhetisch-plastischen Chirurgie wahrzunehmen. Neu in den Top Ten bei den Frauen ist die Brustvergrößerung mit Eigenfett.

Lidstraffungen bei Männern hoch im Kurs

Hitliste der Schönheitsoperationen

Frauen:

1. Brustvergrößerungen (Implantat): 20,4 Prozent

2. Lidstraffungen: 12,2 Prozent

3. Fettabsaugung: 9,2 Prozent

4. Hals-, Stirn-, Face-Lift: 6,1 Prozent

5. Bruststraffung: 5,6 Prozent

6. Bauchdeckenstraffung: 5,3 Prozent

7. Lippenkorrektur: 4,8 Prozent

8. Brustvergrößerung (Eigenfett): 4,4 Prozent

9. Nasenkorrektur: 4,2 Prozent

10. Intimkorrektur: 4,0 Prozent

Männer:

1. Lidstraffungen: 20,6 Prozent

2. Fettabsaugung: 18,3 Prozent

3. Hals-, Stirn-, Face-Lift: 8,4 Prozent

4. Ohrenkorrektur: 6,9 Prozent

5. Bauchdeckenstraffung: 6,1 Prozent

6. Schweißdrüsenbehandlung: 6,1 Prozent

7. Gynäkomastie-Behandlung (Straffung der männlichen Brust): 5,3 Prozent

8. Intimkorrektur: 5,3 Prozent

9. Nasenkorrektur: 5,3 Prozent

10. Narbenbehandlung: 3,8 Prozent

"Ein Boom war es nie, es war ein leichter Trend, jetzt gibt es einen Knick", fasste DGÄPC-Vorsitzender Dr. Sven von Saldern die aktuelle Nachfrage von Männern zusammen.

Nach 17,1 Prozent aller Operationen im Jahr 2013 ist dieser Anteil ausweislich der DGÄPC-Statistik auf nurmehr 13,5 Prozent im aktuellen Befragungszeitraum gesunken.

Männer fragten in erster Linie Lidstraffungen nach. Es folgten Fettabsaugen sowie das komplette Programm von Hals-, Stirn- und Faceliftings, ergänzte der Tagungspräsident der 43. DGÄPC-Jahrestagung, Dr. Jens Baetge.

Die höchsten Zuwachsraten erfahren derzeit die nichtinvasiven Verfahren. Botulinumtoxin und Hyaluronsäure erleben einen Run. Neu im Programm sei die Kryolipose, ein Verfahren, Fettzellen mittels Kälte zu zerstören, teilten die DGÄPC-Vertreter mit.

Die meisten Patienten finden durch die persönliche Empfehlung von Freunden und Bekannten zu einem Schönheitschirurgen. Erst danach folgten Arztbewertungsportale, sagte von Saldern bei der Vorstellung der Befragungsergebnisse am Mittwoch in Berlin.

Oftmals diffuse Vorstellungen

Ziele seien in der Regel ein besseres Aussehen und darüber Wohlbefinden, Selbstsicherheit, schlicht Lebensqualität, ergänzte Baetge.

Oft seien die Vorstellungen von einer chirurgisch herbeigeführten Korrektur jedoch diffus, berichtete von Saldern.

"Das Patientengespräch ist das allerwichtigste Element in der plastischen Chirurgie, nicht zuletzt, um die Patienten herauszufiltern, die der Arzt nicht operieren sollte", betonte der DGÄPC-Chef.

Belastbare Zahlen zum Markt der plastischen Chirurgie boten die DGÄPC-Fachleute nicht an. Im Jahr gebe es geschätzt zwischen 10.000 und 30.000 Brustkorrekturen. (af)

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