Experte

Prognose bei inkompletter Querschnittlähmung wird besser

Drei von vier Unfall-Patienten, die jährlich eine Querschnittslähmung erleiden, können hoffen: Sind nicht alle Nervenfasern durchtrennt, können sie einem Experten zufolge dank des medizinischen Fortschritts auf ein Leben ohne Rollstuhl hoffen.

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WIEN/ZÜRICH. Patienten mit inkompletter Querschnittlähmung können auf medizinische Fortschritte und möglicherweise ein Leben ohne Rollstuhl hoffen.

"Sofern einige Nervenfasern die Verletzung überstanden haben, wird man da künftig mehr herausholen können", zeigt sich Professor Armin Curt vom Lehrstuhl für Querschnittlähmung an der Universität Zürich überzeugt. Das gelte für etwa 75 Prozent der 130.000 Unfall-Patienten mit Querschnittlähmung jährlich.

Bei den 25 Prozent mit kompletter Durchtrennung der Nervenfasern gebe es aktuell wenig Aussicht auf einen durchschlagenden Erfolg. "Es gibt keine Therapie, untergegangenes Rückenmark zu reparieren."

Entsprechende Versuche bei Mäusen und Ratten seien aktuell nicht auf den Menschen übertragbar, so der Neurologe.

Bei Verletzungen der Wirbelsäule entschieden wenige Zentimeter über die künftige Beweglichkeit. "Es kommt auf jedes Segment an", sagt Curt. (dpa)

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