Dualer Wirkansatz führt zu guter Frakturprophylaxe

BASEL (djb). Strontiumranelat schützt über einen dualen Wirkmechanismus vor osteoporotischen Frakturen: Die Substanz stimuliert einerseits die Knochenneubildung, indem es die Replikation der Prä-Osteoblasten und die Kollagensynthese anregt. Andererseits bremst sie die Differenzierung und die Aktivität der Osteoklasten und hemmt damit die Knochenresorption.

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Das seit vergangenem Jahr für die Therapie bei Osteoporose in der Postmenopause zugelassene Strontiumranelat (Protelos®) verbessert dosisabhängig die trabekuläre Mikroarchitektur des Knochens.

Das führt zu einer höheren Widerstandskraft und zu einer Steigerung der Knochenqualität, wie Professor Patrick Ammann vom Service des Maladies Osseuses in Genf bei einem von Servier unterstützten Symposium in Basel gesagt hat.

Die gute klinische Wirksamkeit des neuen Osteoporose-Therapeutikums, was die Reduktion der Wirbelkörperfrakturrate betrifft, ist in zwei Placebo-kontrollierten Doppelblindstudien mit insgesamt mehr als 6700 Patientinnen mit Osteoporose in der Postmenopause belegt worden.

Strontiumranelat erhöht in einer Dosierung von zwei Gramm pro Tag über eine Behandlungsdauer von 36 Monaten die Knochenmineraldichte an der LWS signifikant im Vergleich zu Placebo um etwa 14 Prozent und am Schenkelhals um etwa acht Prozent, faßte Professor Dieter Felsenberg von der Charité in Berlin die wichtigsten Ergebnisse zusammen.

Patientinnen mit Osteopenie ohne prävalente Frakturen konnten effektiv vor der ersten Wirbelkörperfraktur geschützt werden, betonte Felsenberg.

Das relative Risiko für eine solche Fraktur war nach drei Jahren Therapie mit Strontiumranelat im Vergleich zu Placebo um 72 Prozent vermindert. Bei Patientinnen mit prävalenten Frakturen war nach einem Jahr Therapie das Risiko für weitere Wirbelkörperfrakturen signifikant um 49 Prozent reduziert, nach drei Jahren um 41 Prozent.

Auch das Risiko für Schenkelhalsfrakturen ging während der dreijährigen Therapie mit dem neuen Osteoporose-Mittel zurück, und zwar um 36 Prozent im Vergleich zu Placebo.

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