Praxisstudien bestätigen den Frakturschutz

WÖRNBRUNN (sto). Das Bisphosphonat Risedronat schützt Patienten mit Osteoporose rasch und effektiv vor Frakturen. Dieses Ergebnis aus klinischen Studien mit dem Medikament ist jetzt in Untersuchungen unter Praxisbedingungen bestätigt worden.

Veröffentlicht:

Die Resultate aus klinischen Studien lassen sich nur selten auf den Praxisalltag übertragen, so die Erfahrung von Dr. Ortrun Gröschel aus Coburg. Um so erfreulicher sei es, wenn die Versorgungsforschung die klinischen Studien dann doch bestätige, sagte die niedergelassene Orthopädin bei einer Veranstaltung von Sanofi-Aventis und Procter & Gamble in Wörnbrunn. Ziel der Versorgungsforschung ist die "wissenschaftliche Untersuchung der Versorgung von Einzelnen und der Bevölkerung mit gesundheitsrelevanten Produkten und Dienstleistungen unter Alltagsbedingungen".

      Risedronat hat sich auch im Alltag bewährt.
   

Ein gutes Beispiel hierfür ist nach Angaben der Kollegin der Vergleich von Osteoporose-Mitteln in der US-amerikanischen P.R.O.T.E.C.T.*-Analyse. Hierbei wurden die Daten von etwa zehn Millionen Patienten berücksichtigt. Eine Auswertung habe ergeben, daß die tägliche Einnahme von 5 mg Risedronat (Actonel®) das Risiko für nicht-vertebrale Frakturen bei Frauen in der Postmenopause mit Osteoporose rasch senkt: Mit dem Bisphosphonat lag die Frakturrate nach den ersten sechs Behandlungsmonaten unter einem Prozent und mit nasal verabreichtem Calcitonin bei zwei Prozent. Das relative Risiko war nach Angaben von Gröschel mit Risedronat signifikant um 69 Prozent geringer. Dieses Ergebnis stehe im Einklang mit den Daten aus klinischen Studien.

Wichtig für die Therapie mit Bisphosphonaten ist auch eine ausreichende Versorgung mit Calcium und Vitamin D. Probleme gebe es aber bei der Umsetzung dieser Empfehlung, sagte die Orthopädin. So nähmen Patienten die Medikamente erfahrungsgemäß häufig nicht korrekt ein oder vergessen gar die Einnahme. Ein Wochenblister, der eine Tablette mit 35 mg Risedronat für den ersten Tag und sechs Tabletten mit je 500 mg Calcium für die nächsten sechs Tage enthält, vereinfache die Therapie und erhöhe die Compliance, meinte Gröschel. Bei einer Befragung hätten 83 Prozent der Patienten angegeben, sie würden die Kombinationspackung bevorzugen.

*P.R.O.T.E.C.T.: Protocare Evaluation of Clinical Therapies

Schlagworte:
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Lesetipps
Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert