Knochengesundheit

Selbsttest zur Sturzgefahr

Veröffentlicht:

SINSHEIM. Um Gangunsicherheit so früh wie möglich zu erkennen, versteckte Ursachen abzuklären und individuell vorbeugende Maßnahmen einzuleiten, bietet das Kuratorium Knochengesundheit e.V. einen Selbsttest zur Sturzgefahr im Alter. Ziel sei es, ein erhöhtes Sturzrisiko zu erkennen und damit Knochenbrüche zu verhindern.

Der Selbsttest wurde im Zentrum für Geriatrie und Gerontologie im Albertinen-Haus Hamburg entwickelt und geprüft. Etwa ein Drittel der über 65-jährigen stürzt mindestens einmal im Jahr. Die Rate steigt mit zunehmendem Alter weiter an, so liegt sie bei den 80 bis 89-jährigen bei 40 bis 50 Prozent.

Frauen stürzen häufiger als Männer. 60 bis 70 Prozent der Gestürzten stürzen innerhalb der folgenden 12 Monate erneut. Einer unter fünf bis zehn Stürzen älterer Menschen hat Verletzungen zur Folge, einer unter 20 bis 30 Stürzen führt zu einer Fraktur, etwa jeder hundertste Sturz führt zu einer hüftgelenksnahen Fraktur mit ernsthaften Folgen.

In Untersuchungen konnten vor der sturzbedingten Fraktur drei Viertel der Patienten ohne Hilfsmittel selbständig gehen, nach der Fraktur nur noch 15 Prozent.

Neben den somatischen Folgen eines Sturzes berichten bis zu 70 Prozent der älteren Gestürzten über Angst vor weiteren Stürzen mit einem dadurch bedingten Abbau von Selbstvertrauen, einer zunehmenden Einschränkung der Alltagsaktivitäten und einem daraus folgenden Teufelskreis mit weiterem Abbau lokomotorischer Fähigkeiten und einer Abnahme der für den Knochenaufbau notwendigen mechanischen Belastung. (eb)

Der Selbsttest kann gegen Briefmarken im Wert von 0,90 Euro zzgl. eines mit 0,90 Euro frankierten Rückumschlages bestellt werden beim Kuratorium Knochengesundheit e.V., Stichwort: "Selbsttest Sturzgefahr", Leipziger Str. 6, 74889 Sinsheim

Mehr zum Thema

Gastbeitrag

Vitamin D klingt gesund – ist es das aber wirklich?

Strukturierte Behandlungsprogramme

DMP Osteoporose startet bald in Westfalen-Lippe

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Führen den BVKJ: Tilo Radau (l.), Hauptgeschäftsführer, und Präsident Michael Hubmann im Berliner Büro des Verbands.

© Marco Urban für die Ärzte Zeitung

Doppel-Interview

BVKJ-Spitze Hubmann und Radau: „Erst einmal die Kinder-AU abschaffen!“

Diakonie-Präsident Rüdiger Schuch.

© Rolf Schulten

Interview

Diakonie-Präsident Schuch: Ohne Pflege zu Hause kollabiert das System