Bewegungstraining speziell für Rheuma-Kranke
Da mangelnde Bewegung Schäden in den Gelenken forcieren kann, hat die Deutsche Rheuma-Liga für Patienten mit Rheuma ein spezielles Bewegungstraining - das Funktionstraining - entwickelt.
Mit Krankengymnastik und Ergotherapie wird dabei gezielt auf Muskeln und Gelenke eingewirkt. Ziel ist es, in Ergänzung zur bestehenden Therapie den Analgetikabedarf zu mindern und Operationen und Gelenkersatz vorzubeugen.
Das Funktionstraining findet in Gruppen unter Anleitung speziell geschulter Physiotherapeuten als Warmwassertherapie oder als Trockengymnastik statt.
Die Rheuma-Liga betrachtet das Funktionstraining als einen wichtigen Schritt bei der Hilfe zur Selbsthilfe. Es biete Motivation durch die Gruppe sowie die Chance, die eigene Beweglichkeit zu verbessern.
Wie die Rheuma-Liga mitteilt, übernehmen die Krankenkassen bei rheumatoider Arthritis, Fibromyalgie, M. Bechterew, Polyarthrose, Osteoporose und anderen schweren rheumatischen Erkrankungen die vollen Kosten des Funktionstrainings bis zu zwei Jahre. Eine längere Leistungsdauer ist nur möglich, wenn Patienten nicht in der Lage sind, das nötige Übungsprogramm langfristig in Eigeninitiative umzusetzen.
Anders als bei der Krankengymnastik belastet das Funktionstraining nicht das Heilmittelbudget, da es als ergänzende Leistung zur Rehabilitation durch die gesetzlichen Krankenkassen finanziert wird.
Es gelten die Formulare Muster 57 "Antrag auf Kostenübernahme für Funktionstraining" und Muster 58 "Bescheinigung zur ärztlichen Folgeverordnung Rehasport/Funktionstraining". (run/fuh)
Weitere Informationen unter www.rheuma-liga.de