Fingerprothese für Rheuma-Patienten

BAD OEYNHAUSEN (ikr). Mit Hilfe einer neuartigen, zementfreien Fingerprothese werden die Gelenke bei rheumatoider Arthritis (RA), wenn die Fingergrundgelenke zerstört sind, wieder beweglicher. Und die Patienten haben weniger Schmerzen.

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Professor Frank-Wolfgang Hagena von der Auguste-Viktoria-Klinik in Bad Oeynhausen und seine Arbeitsgruppe haben bereits 38 ELOGENICS™ Fingerprothesen implantiert (Akt Rheumatol 30, 2005, 125).

28 davon erhielten Patienten mit rheumatoider Arthritis, bei denen noch keine wesentlichen Kontrakturen der Weichteile aufgetreten waren. Bei den Implantaten handelt es sich um nicht gekoppelte Prothesen, die zementfrei über vier im Querprofil gekreuzte Titan-Lamellen im Knochen fixiert werden.

Die Ergebnisse nach im Mittel 18 Monaten: Die Beweglichkeit der Gelenke konnte leicht gesteigert werden. Das Streckdefizit wurde um 6° gemindert. Die Ulnardeviation in Extension der Finger wurde von im Mittel 24° auf 12° reduziert. Die grobe Griffkraft blieb erhalten.

Die Schmerzen verringerten sich in der verbalen Analogskala von 2,3 auf einen Wert von 1,7. Die Schmerzskala reicht in diesem Fall von 1 (schmerzfrei) bis 4 (unerträgliche Schmerzen). Infektionen oder Wundheilungsstörungen traten bei der Behandlung mit der Prothese nicht auf. Und: Es mußte bei keinem Patienten eine Prothese wegen eines Versagens des Implantates jemals gewechselt werden.

Die neue Fingerprothese ist vor einigen Monaten von dem Unternehmen Zimmer auf den Markt gebracht worden.

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