Arthritis geht auf Lunge und Schilddrüse

WIESBADEN (hub). Bei Patienten mit Rheumatoider Arthritis sind Komorbiditäten häufig. Ein Blick auf Lunge und Schilddrüse lohnt sich besonders.

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Schon im ersten Jahr einer Rheumatoiden Arthritis (RA) haben die Patienten subtile pulmonale Veränderungen. So hatten in einer griechischen Studie mit 32 nicht rauchenden RA-Patienten 80 Prozent pathologische Befunde in der hochauflösenden CT, berichtete Professor Klaus Krüger aus München. Jeder dritte RA-Patient zeigte eine Milchglastrübung im Sinne einer milden Alveolitis oder Fibrose. Lungenfunktionsuntersuchungen sollten bei RA daher zum Überwachungsprogramm gehören, riet Krüger.

Eine pulmonale Hypertonie ist nicht nur bei systemischen Bindegewebserkrankungen, sondern auch bei RA eine relevante Größe für das kardiovaskuläre Risiko. In einer Studie mit 45 RA-Patienten lag der systolische Druck in der Pulmonalarterie deutlich über dem der Kontrollpersonen (27,5 versus 20,4  mmHg). Auch der Anteil von Patienten mit Druckwerten über 30 mmHg war höher (26,7 versus 4,5). Auch bei RA-Patienten lohne daher die Suche nach einer PAH, so Krüger.

Und dass sich bei Frauen mit RA ein Check der Schilddrüse lohnt, hat eine Studie aus den Niederlanden ergeben: Von den 236 RA-Patientinnen hatten fast sieben Prozent eine klinisch manifeste Hypothyreose. Von diesen hatten 38 Prozent eine KHK. Krüger empfahl: "Bei RA nach Hypothyreose suchen und behandeln!"

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