Rheuma

Jugendliche besser versorgen

Rheumatologen fordern eine bessere Begleitung rheumakranker Jugendlicher in die Erwachsenenmedizin. Dieser bereite oft Schwierigkeiten.

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FRANKFURT / MAIN. Vielen rheumakranken Jugendlichen gelingt der selbstständige Übergang von der Jugend- in die Erwachsenenmedizin nicht und sie erhalten - manchmal über Jahre - keine Therapie. Darauf haben Rheumatologen aus Anlass des Rheuma-Kongresses in Frankfurt erneut hingewiesen.

"Oft erleben wir einen verzweifelten Rücklauf von Patienten nach einem versuchten Übergang in die Erwachsenenmedizin", wird Dr. Christoph Rietschel, Leiter der Abteilung für Kinder- und Jugendrheumatologie am Clementine Kinderhospital in Frankfurt / Main in einer Mitteilung zum Kongress zitiert.

Rietschel verweist auf mehrere Initiativen, deren Ziel es ist, die Transition zu erleichtern. Die Deutsche Rheuma-Liga etwa bietet Transitions-Camps an und informiert in Seminaren und Flyern zum Thema.

Vorbild Berlin: Ist ein Fallmanager sinnvoll?

Knapp die Hälfte der 66 Rheuma-Zentren in Deutschland bietet zudem eine gemeinsame Übergangssprechstunde von Kinder- und Jugendrheumatologen sowie internistischen Rheumatologen an. Ein einziger Übergabetermin von der Jugend- in die Erwachsenenmedizin sei aber oft nicht ausreichend, so Rietschel.

Eine Lösung sieht Rietschel in einem strukturierten Übergabekonzept wie dem "Berliner Transitionsprogramm". Es sieht eine Übergabe vom Kinder- und Jugendarzt zum Erwachsenenmediziner im Rahmen von drei Terminen vor, darunter eine gemeinsame Visite mit beiden Ärzten.

Das Besondere am Berliner Programm ist die Betreuung durch einen Fallmanager, der die Terminvereinbarung koordiniert und organisiert. (mal)

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