Sport erhält die Potenz - das könnte träge Männer motivieren

BALTIMORE (mut). Öfter mal den Fernseher und den Computer ausschalten und dafür an die frische Luft gehen - das tut nicht nur Herz und Kreislauf gut, das erhält auch die Potenz.

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Wer täglich mehr als fünf Stunden vor der Glotze oder einem Monitor sitzt, muss sich nicht wundern, wenn’s im Bett nicht mehr klappt: Solche Männer haben dreimal häufiger eine Potenzschwäche als Männer, die weniger als eine Stunde täglich auf einen Bildschirm starren.

Und umgekehrt gilt: Wer sich körperlich viel bewegt, bei dem ist das Risiko für eine Potenzschwäche etwa dreimal geringer als bei Männern, die ihr Leben vor allem im Sitzen und Liegen verbringen. Das gilt auch, wenn andere Risikofaktoren wie KHK, Diabetes und Hypertonie berücksichtigt werden, haben US-Forscher aus Baltimore herausgefunden.

Die Forscher haben bei etwa 2100 Männern über 20 Jahren Angaben zur Potenz mit Angaben zur körperlichen Aktivität verglichen. Insgesamt hatten 18,4 Prozent der Männer eine erektile Dysfunktion (ED). Bei Sportmuffeln war die ED-Rate mit 23,3 Prozent fast doppelt so hoch wie bei Männern, die regelmäßig so schnell liefen oder so heftig in die Pedale traten, dass sie tüchtig ins Schwitzen kamen (12,6 Prozent).

Dass viel Bewegung nicht nur Herz und Gefäße stärkt, sondern auch die Potenz erhält, könnte für Ärzte ein starkes Argument sein, um träge Männer aus dem Haus zu locken, so die Forscher (Am J Med 120, 2007, 151).

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