Eine Impotenz kommt nur selten allein

WASHINGTON (MUC / bub). Mangelhafte Performance im Bett scheint ein komplexes Problem zu sein: Männer, die an erektiler Dysfunktion (ED) leiden, werden oft zusätzlich von obstruktiver Schlafapnoe geplagt.

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Gezielte Fahndung wird empfohlen. Die Wahrscheinlichkeit, an obstruktiver Schlafapnoe zu leiden, liegt für Männer mit ED doppelt so hoch wie für Normalpotente.

Dies haben Mediziner des Mount Sinai Medical Centers in New York in der bisher größten Studie ihrer Art herausgefunden. Die Ergebnisse stellten sie auf dem Jahreskongress der American Urological Society vor.

An der Untersuchung waren 870 Männer mit einem Durchschnittsalter von 47 Jahren beteiligt. Der BMI der Teilnehmer erreichte den stattlichen Mittelwert von 30,2. 63 Prozent der Männer litten an Schlafapnoe, 5,6 Prozent waren Diabetiker und 29 Prozent rauchten.

Je schwerer die EP ausgeprägt war, desto höher das Apnorisiko

Nachdem die Forscher Alter und Zusatzerkrankungen berücksichtigt und die Teilnehmer ähnlichen Gruppen zugeordnet hatten, suchten sie nach der Verbindung von ED und Apnoe. ED verdoppelte dabei die Wahrscheinlichkeit, dass Betroffene auch eine Apnoediagnose erhalten hatten.

Und: Je schwerer die ED ausgeprägt war, desto höher fiel das Apnoerisiko aus.

Männer, die eine ED aufweisen, sollten daher unbedingt auch auf obstruktive Schlafapnoe untersucht werden, lautete das Fazit der New Yorker Wissenschaftler.

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