Weltnierentag

Kampagne zum akuten Nierenversagen

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WEIMAR. Am heutigen Weltnierentag (14. März) startet eine bundesweite Informationskampagne zum akuten Nierenversagen (ANV), berichtet die Deutsche Gesellschaft für Nephrologie (DGfN).

Die DGfN informiert gemeinsam mit der Deutschen Nierenstiftung und dem Verband Deutscher Nierenzentren e.V. über die Prävention akuter Nierenkrankheiten. Dazu wurden fast eine halbe Million Flyer zur Nierengesundheit in Apotheken ausgelegt.

Im Gegensatz zum chronischen Nierenversagen ist akutes Nierenversagen (ANV) keine Alterserscheinung oder per se Folge von Diabetes mellitus oder Bluthochdruck, heißt es in einer Mitteilung der DGfN.

ANV ist lebensbedrohend

Bei ANV verlieren die Nieren innerhalb weniger Tage oder Stunden mehr als 50 Prozent ihrer Funktion (Entgiftung und Entwässerung). Ursachen können Blutverlust, Schockzustände nach Unfällen, schwere Infektionen mit Sepsis, aber auch Medikamente oder Flüssigkeitsmangel sein.

Je älter ein Patient ist und je mehr Begleiterkrankungen er hat, desto größer ist ANV-Risiko. Die Gefährdung ist besonders erhöht, wenn Betroffene zuvor bereits eine eingeschränkte Nierenfunktion hatten.

ANV ist immer ein lebensbedrohlicher Zustand. Oft ist eine intensivmedizinische Behandlung, in einigen Fallen auch eine vorübergehende Dialyse notwendig. Die Prävalenz des ANV bei Patienten auf der Intensivstation liegt bei 5 bis 35 Prozent, bei septischem Schock sogar bei bis zu 50 Prozent. Je nach Schweregrad und Ursache des ANV sterben 10 bis 76 Prozent der Betroffenen.

Auch nach erfolgreicher Therapie haben die Patienten trotz wiedererlangter Nierenfunktion ein deutlich erhöhtes Risiko, später ein chronisches Nierenleiden zu entwickeln und dauerhaft dialysepflichtig zu werden. (eb)

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