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Roboter-assistierte Nierentransplantation geglückt

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HOMBURG/SAAR. Am Uniklinikum des Saarlandes (UKS) wurden kürzlich die beiden ersten roboter-assistierten Nierentransplantationen in Deutschland durchgeführt, teilt das UKS mit. Die Eingriffe erfolgten mit Unterstützung von Dr. Alberto Breda aus Barcelona, der diese Operationstechnik im Sommer 2015 an seiner Klinik etabliert hat.

Die Gesamtzahl derartiger Operationen in Europa liege bislang noch bei unter 30 Eingriffen. Neben der Minimierung des Zugangstraumas hat die Op-Technik bei der Nierentransplantation weitere Vorteile, deren Relevanz sich erst durch die Langzeitbeobachtung der betroffenen Patienten wird herausarbeiten lassen: "So erlauben die gegenüber der offenen Op deutlich verbesserten Sichtverhältnisse eine subtilere Gefäßnaht beim Anschluss der Blutgefäße des Transplantats an die Blutgefäße des Empfängers.

Zudem sollten Lymphocelen, also Ansammlungen von Lymphflüssigkeit um das Transplantat, bisher eine der häufigsten Komplikationen der Nierentransplantation, deutlich seltener werden", wird Professor Michael Stöckle, Direktor der Klinik für Urologie und Kinderurologie in Homburg/Saar, in der Mitteilung zitiert.

Da die minimal-invasive Transplantation von der freien Bauchhöhle aus durchgeführt wird, kann die Lymphflüssigkeit in die Bauchhöhle abfließen und dort resorbiert werden. (eb)

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