Alfuzosin bremst die Progression der BPH

BERLIN (gvg). Eine Behandlung mit dem Alpha-1-Blocker Alfuzosin kann die Progression einer benignen Prostatahyperplasie (BPH) deutlich bremsen. Darauf deuten Daten einer Studie mit über 1500 Männern hin.

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In der Placebo-kontrollierten ALTESS*-Studie erhielten die Männer zwei Jahre lang entweder 10 mg Alfuzosin (Xatral®) pro Tag oder Placebo. Es handelte sich um Patienten mit einem erhöhten Risiko für eine BPH-Progression. Festgemacht wurde das Risiko etwa an der Schwere der Symptome, am PSA-Wert und an der Größe der Prostata.

"Alfuzosin konnte die Gefahr einer klinischen Verschlechterung um 26 Prozent senken", sagte Professor Mark Emberton aus Großbritannien beim Europäischen Urologenkongress in Berlin. In der Kontrollgruppe kam es nach zwei Jahren bei 22,1 Prozent der Patienten zur Verschlechterung der Symptome, zu einer Op oder einem akuten Harnverhalt. In der Alfuzosin-Gruppe war das nur bei 16,3 Prozent der Fall, so Emberton auf der von Sanofi-Aventis unterstützten Veranstaltung.

In einer weiteren, offenen Studie bei über 6500 BPH-Patienten wurde die Wirksamkeit einer sechsmonatigen Behandlung mit Alfuzosin unter Praxis-Bedingungen untersucht. Etwa zwei von drei Betroffenen gaben an, dass die Symptome mit der Arznei deutlich zurückgegangen seien. Vorübergehenden Schwindel hatten weniger als fünf Prozent der Patienten - unabhängig von einer kardiovaskulären Begleiterkrankung.

*ALTESS: Alfuzosin Long-Term Efficacy and Safety Study

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