Remission durch Magenbypass

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NEW ORLEANS (sir). Die bariatrische Chirurgie bei stark adipösen Patienten bringt hohe Remissionsraten eines Typ-2-Diabetes. Das ist nicht nur durch rasche Gewichtsabnahme zu erklären.

So sei ein Verschwinden der Zuckerkrankheit nach Magenbypass viel häufiger als nach Implantation eines Magenbandes (bei 84 versus 48 Prozent der Operierten), erinnerte Professor David E. Cummings aus Seattle in den USA. Auch sei das postprandiale Glukoseprofil bei gleicher Gewichtsabnahme bei Bypasspatienten deutlich günstiger gewesen als bei Magenband oder Diät.

Cummings sieht einen möglichen anti-diabetischen Faktor der Op in den Veränderungen der Magenhormone. So sinke der Ghrelinspiegel: Das Hormon wird vor allem im Magen produziert. "Ghrelin steigert den Hunger, senkt die Insulinsekretion und -aktivität, verringert Adiponektin und steigert ACTH, Cortisol und Epinephrin", zählte der Endokrinologe einige bei Diabetes ungünstige Effekte des Hormons auf, dessen Ausschüttung nach Magenbypass-Op sinkt. Er wies zudem darauf hin, dass Glukagon-like-Peptid-1 (GLP 1) und Peptid-YY nach Magenbypass-Op verstärkt ausgeschüttet werden. "Und das erhöhte GLP-1 verstärkt den Inkretineffekt".

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