Operationen

Bei Diabetikern ist einiges zu beachten

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RHEINE. Fast jeder dritte stationäre Patient leidet an Diabetes mellitus. Somit kommt die Krankheit im Krankenhaus weit öfter vor als in der Allgemeinbevölkerung. Zudem haben viele Patienten Begleit- und Folgeerkrankungen, etwa Herz-, Nieren- oder Leberkrankheiten, die den Klinikaufenthalt verursachen.

"Bei Eingriffen über mehrere Stunden muss ausgebildetes Personal den Blutzuckerspiegel streng überwachen", fordert Doris Schöning, Referatsleiterin Diabetes- und Gesundheitsmanagement an der Akademie für Gesundheitsberufe, Rheine, in einer Mitteilung der diabetesDE.

"Vor der Op soll der Blutzucker möglichst im Normalbereich liegen." Denn zu hohe Werte schwächen das Abwehrsystem und erhöhen die Infektionsgefahr während und nach der Op. Auch die Wundheilung und Blutgerinnung kann beeinträchtigt werden.

Vor dem Eingriff müssen einige Diabetes-Medikamente abgesetzt werden. "Ein Vorab-Gespräch mit dem behandelnden Arzt sowie dem Pflegeteam der Klinik ist unbedingt notwendig", rät Schöning.

Metformin beispielsweise, das viele Menschen mit Diabetes Typ 2 einnehmen, dürfen die Betroffenen 48 Stunden vorher absetzen. "Sollte die Operation 24 Stunden oder länger dauern, übernimmt ein Arzt die Steuerung des Diabetes mit einer Glukose-Insulin- und Elektrolytlösung", erklärt Schöning. In jedem Fall gilt es, Unterzuckerungen zu vermeiden. (eb)

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