CharityAward

Das sind die glücklichen Gewinner

Ehrenamtlich & professionell: Mit dem CharityAward zeichnete Springer Medizin auch dieses Jahr Menschen aus, die sich um hilfsbedürftige Menschen kümmern.

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Die Gewinner des CharityAwards aus Köln: AGISRA aus Köln.

Die Gewinner des CharityAwards aus Köln: AGISRA aus Köln.

© David Vogt

BERLIN Sie engagieren sich tatkräftig neben ihrem Beruf. Und das mit beispielhafter Professionalität:

Bereits zum achten Mal in Folge würdigt Springer Medizin ehrenamtliches Engagement für Patienten, ihre Angehörigen oder für andere bedürftige Gruppen.

Der Verlag nutzt hier bewusst seine Marktführerschaft in der Gesundheitskommunikation in Deutschland, um diesen Einrichtungen ein mediales Forum zu bieten.

Von insgesamt 46 Bewerbungen und einer Shortlist von zehn Nominierten haben drei Einrichtungen den CharityAward 2016 erhalten.

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Der CharityAward 2016 in Bildern

Dr. Thomas Thiekötter, der Vorsitzende der Jury des CharityAward, sagte, mit der Kombination von Galenus-Preis und Charity Award verknüpfe Springer Medizin „High und Herz – das ist das Fundament einer humanen Gesellschaft“. Die Menschen bräuchten Innovationen, moderne Versorgung, aber auch persönliche Zuwendung. Ehrenamtliches Engagement auszuzeichnen, sei eine hervorragende Idee.

War es früher ein „Vergelt’s Gott“ für den ehrenamtlichen Helfer, „so haben wir heute eine Zwischenfinanzierung bis zum Jenseits: den Altruismus, der mit Glücksgefühlen eine Direktentlohnung bewirkt und zur Wiederholung anstiftet.“

 

Der erste Preis: Perspektive für Migrantinnen

AGISRA ist eine Informations- und Beratungsstelle, die sich für Menschenrechte und Interessen von Migrantinnen und Flüchtlingsfrauen einsetzt. Sie bietet seit 1993 den betroffenen Frauen kostenlose anonyme Beratung und Unterstützung im Kampf gegen jede Form sexueller Übergriffe wie Zwangsverheiratung oder häusliche Gewalt.

"Die größte Herausforderung ist die Hilflosigkeit und Ohnmacht von Frauen, auch aus Mangel an Information, aus dem Elend und der sexuellen Unterdrückung herauszukommen. Ich muss dabei Vorbild sein, dass ich selbstbestimmt leben kann", sagte Shewa Sium, die aus der Hand von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe die Auszeichnung für AGISRA entgegennahm.

Bei AGISRA organisiert ein transkulturelles Team qualifizierter Fachfrauen, die größtenteils über eigene Migrationserfahrungen verfügen, Beratung für in Bedrängnis geratene Frauen. Das Ziel ist, die Frauen über ihre Rechts zu informieren, sie emotional zu stärken und sie bei der Entwicklung neuer Lebensperspektiven zu unterstützen.

Das Team arbeitet multilingual und wird auch von Dolmetschern unterstützt. Die Beratung selbst unterliegt keinem Regelwerk, sondern orientiert sich an der jeweiligen Lebenssituation

Der zweite Preis: Paten für Kinder psychisch kranker Eltern

Bei der Ambulanten Sozialpädagogik Charlottenburg (AMSOC in Berlin übernehmen Paten die Verantwortung für Kinder psychisch erkrankter Eltern. Die Kinder bekommen mit dieser Betreuung eine emotional verlässliche Bezugsperson, einen Paten, der die durch Krankheit der Eltern nicht mehr erfüllbare Rolle ersetzt.

Seit 2005 gibt es die AMSOC-Patenschaften; sie leisten einen wichtigen Beitrag, die gesunde Entwicklung dieser Kinder zu fördern und zu verhindern, dass diese selbst krank werden.

Grundsätzlich kann jeder Pate werden, denn eine spezielle Ausbildung ist nicht erforderlich. Gleichwohl treffen die AMSOC-Fachkräfte im Vorfeld eine sorgfältige Auswahl, um für das Kind die richtige Bezugsperson zu finden.

Um die Beziehung zwischen Patenkind und Paten langfristig stabil zu gestalten, ist eine fachliche Begleitung besonders wichtig.

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe: "Das ist ein Beispiel dafür, was wir als Sozialstaat benötigen: konkrete Zuwendung."

Der dritte Preis: Hilfe für Menschen im Elend

Seit 2005 führt Dr. Klaus Harbig seine Sprechstunde für Menschen ohne Sozialversicherung in den Räumen des Gast-Hauses in der Rheinischen Straße in Dortmund.

Inzwischen gehören fünf Ärzte, zwei Psychotherapeuten, ein Dolmetscher und zwölf Assistenten zu dem von ihm aufgebauten Team der ehrenamtlich arbeitenden Praxis.

Die Patienten sind Menschen am Rande der Gesellschaft, die meist keine Krankenversicherung haben, viele darunter drogenabhängig. Oft sind es aber auch Menschen, deren Einkommen so niedrig ist, dass sie die in der GKV üblichen Zuzahlungen nicht leiosten können. In diesem Fällen organisiert Dr. Harbig Arzneimittelspenden oder kauft sie auch selbst. Erst bei klinischen Notfällen wird das Sozialamt eingeschaltet, um die Finanzierung zu sichern.

Seine Einstellung zum Beruf beschreibt Dr. Harbig, der seit 2005 pensioniert ist, so: "Ich helfe mir selbst, wenn es anderen gut geht. Und: "Meine Arbeit wäre nicht gut gewesen, wenn ich am Abend mit Groll nach Hause ginge." (HL)

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Veröffentlicht: 21.10.2016 © Springer Medizin

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