Niedersachsen

Kliniken schmieden Allianz

HANNOVER (cben). Niedersachsens Krankenhäuser haben sich in einer Allianz zusammengetan und fordern in einer gemeinsamen Erklärung mehr Geld.

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Auslöser für den Schritt war eine Befragung durch die Niedersächsische Krankenhausgesellschaft (NKG).

Das Ergebnis: "Rund die Hälfte der Krankenhäuser im Land wird 2012 voraussichtlich Verluste machen", sagt Helmut Fricke, Verbandsdirektor der NKG, der "Ärzte Zeitung".

2011 waren noch um die 40 Prozent in die roten Zahlen gerutscht.

"20 bis 30 Prozent der befragten Häuser haben angegeben, dass sie 2012 voraussichtlich maximal einen ausgeglichenen Haushalt werden vorlegen können. In Niedersachsen wird es immer schwieriger, mit den Vergütungen eine flächendeckende Versorgung sicherzustellen", so Fricke.

Ende der "doppelten Degression" gefordert

Zu den Kernforderungen gehört die Aufhebung der Kollektivhaftung der Kliniken.

"Es ist nicht systemgerecht, wenn für alle Krankenhäuser in einem Land die Vergütung gesenkt wird, wenn nur ein Teil der Krankenhäuser tatsächlich Mehrleistungen erbringt", hieß es.

Gefordert wird außerdem ein Ende der "doppelten Degression", die Kliniken zu doppelten Preissenkungen zwingt.

Derzeit wird zusätzlich zur Preissenkung auf Landesebene ein zweites (und ein drittes) Mal ein Rabatt von den einzelnen Kliniken (in 2013 und 2014) gefordert, wenn diese zusätzliche Leistungen erbringen.

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