Verband

Impfberatung vor der Kita ist ein "stumpfes Schwert"

Veröffentlicht:

BAD ORB. Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) hat beim Herbstkongress in Bad Orb die bundesweite Impfstrategie kritisiert. Angesichts der Masernwelle im Vorjahr mit 2465 registrierten Erkrankungen stehe die Regierung unter Handlungszwang. Kongressleiter Professor Klaus-Michael Keller wies dabei darauf hin, dass die WHO die USA mittlerweile für masernfrei erklärt habe. Zwar gebe es in den Staaten nach wie vor einzelne eingeschleppte Masernfälle. Der letzte endemische Masernausbruch liegt jedoch fast 15 Jahre zurück. BVKJ-Präsident Dr. Thomas Fischbach bezeichnete das Vorgehen der Regierung als halbherzig. Die neue gesetzliche Regelung, wonach ein Kind vor Aufnahme in Kindergarten oder Kita eine Impfberatung durch einen Arzt vorlegen müsse, sei ein "stumpfes Schwert", weil sie zu keinen Konsequenzen führe. Kinder, die keinen vollständigen Impfschutz vorweisen können, würden genauso aufgenommen werden wie Kinder, die nach STiKO-Empfehlungen geimpft sind. (ras)

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Lesetipps
Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert