Bringt die CeBIT Trendwende in der IT-Branche?

HANNOVER (dpa). Bis 2001 war die Welt der Bits und Bytes noch in Ordnung. Die Branche rund um Computer und Telekommunikation kannte nur eine Richtung: Aufgrund Handy- und Internet-Boom ging es stramm nach oben. Dann aber lernten auch die IT-Unternehmen das Leiden.

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Hochgetriebene Aktien von Dot-com-Firmen fielen ins Bodenlose, Unternehmen verabschiedeten sich in die Pleite, zuvor noch zu Höchstpreisen eingekaufte Spezialisten trafen sich auf den Fluren der Arbeitsämter. Jetzt endlich schöpft die Industrie neue Hoffnung und konzentriert sich auf die Computermesse CeBIT, die die Trendwende endgültig festschreiben soll.

"Wir erwarten nach den schwierigen Jahren, daß die CeBIT in Hannover das Signal zum Aufbruch gibt", sagt Willi Berchtold, Präsident des Branchen-Verbands BITKOM. Nicht nur die Stimmung ist quer durch die Branche gut. "Die Auftragseingänge nehmen substanziell zu", meint Berchtold. Für dieses Jahr werde wieder mit einem Umsatzplus von zwei Prozent auf 134 Milliarden Euro in Deutschland gerechnet.

Die Deutsche Messe AG, Veranstalterin der weltweit größten Computerschau in Hannover, spürt die Entspannung der Branche. Bei der Ausstellungsfläche sei der Vorjahreswert von 350 000 Quadratmetern erreichbar, meint Messe-Vorstand Ernst Raue. Mehr als 6000 Aussteller werden erwartet, 2003 waren es 6600. Raue: "Im Augenblick kommen eine Menge neuer Anmeldungen, vor allem von mittelständischen Unternehmen." Darunter sind viele Neulinge auf der CeBIT.

Der Markt habe sich auf Grund der Krise im Vergleich zu 2001 extrem verändert. "Wenn man die CeBIT 2004 an der CeBIT 2003 mißt, wäre es wie Äpfel und Birnen miteinander zu vergleichen", meint Raue.

Das merke die Messe bei der Zusammensetzung der Aussteller. "Wir haben ein deutliches Wachstum aus Osteuropa und aus Asien. Da laufen die Märkte mit zweistelligem Wachstum." Inzwischen kommt fast jeder zweite CeBIT-Aussteller aus dem Ausland.

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