Literatur kann zum Ost-West-Verständnis beitragen

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Die Literatur kann nach Ansicht des marokkanischen Schriftstellers Tahar Ben Jelloun zu einem besseren Verständnis zwischen Ost und West beitragen - jedoch nur, wenn wirkliches Interesse vorhanden sei. "Der Durchschnittsleser muß dazu angeregt werden, in einer Buchhandlung nach arabischer Literatur zu fragen", sagte der Erfolgsautor in einem dpa-Gespräch in Paris. "Es ist wichtig, so früh wie möglich für mehr Verständnis für die arabische Welt zu sorgen."

Aus diesem Grund begann der 1944 in Fes geborene Autor, der seit den 70er Jahren in Paris lebt, auch für das ganz junge Publikum zu schreiben. Mit seinen Erklärbüchern "Papa, was ist ein Fremder?" und "Papa, was ist der Islam?" wurde Ben Jelloun auch in Deutschland bekannt.

Hier geht er demnächst auch mit seinem jüngsten Buch "Der letzte Freund" auf Lesereise. Ein Problem ist nach Ansicht Ben Jellouns, daß die arabische Welt keinen einheitlichen Kontinent bildet. "Die arabische Welt ist ein komplexes Gebilde aus unterschiedlichen politischen Systemen, Kulturen und Literaturen." Vor allem die Tradition, daß viele Autoren im Interesse der Macht schrieben, sieht er als große Gefahr.

Auch, wenn auf der Frankfurter Buchmesse mehr von den arabischen Verantwortlichen ausgewählte als Exil-Schriftsteller vertreten sind, hofft der Marokkaner, daß sich das Bild der Öffentlichkeit von der arabischen Welt dank des Gastlands-Auftritts verändern wird und mehr Verleger arabische Bücher übersetzen. "Das ist eine sehr gute Initiative, die angesichts der aktuellen Ereignisse und des zunehmenden Terrorismus zum richtigen Zeitpunkt kommt", so Benn Jelloun. (dpa)

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