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Physiologie-Werk neu aufgelegt

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Die Human-Physiologie ist unstreitig ein hochinteressantes Fach. Aber die ungeheure Menge des Lernstoffes vergällt vielen Medizinstudenten das Pauken und vor allem das Verstehen der Physiologie und damit auch der Pathophysiologie.

Aber gute Kenntnisse der Physiologie sind eine so gut wie unverzichtbare Bedingung für die klinische Arbeit. Nur ein Beispiel ist die Neurologie. Wer die neurophysiologischen Grundlagen beherrscht und fit ist in der Anamneseerhebung und klinischen Untersuchung, braucht für eine neurologische Diagnose nur noch Erfahrung und ein bißchen Denkvermögen. Eine aufwendige bildgebende Diagnostik ist dann oft nur noch notwendig, um die Verdachtsdiagnose zu sichern.

Um Medizinstudenten und auch gestandenen Ärzten das Verstehen der Physiologie und Pathophysiologie zu ermöglichen, bietet der Heidelberger Springer-Verlag ein Lehrbuch an, das man auch als "die Bibel" der Physiologie bezeichnen könnte. Vor fast 70 Jahren ist die erste Auflage der "Physiologie des Menschen" erschienen, vor kurzem die 29. Auflage, die letzte Ausgabe übrigens, an der der Mainzer Physiologe Gerhard Thews als Mitherausgeber beteiligt war. 2003 ist Thews, einer der engagiertesten Lehrer der Physiologie der Nachkriegszeit, gestorben.

Über die Qualität des Buches noch viele Worte zu verlieren, bedeutet zwar, Eulen nach Athen zu tragen. Aber die Eulen wie auch Athen werden es verzeihen, daß es hier dennoch noch einmal gesagt wird: Dieses Buch ist auf dem neuesten Stand des Wissens, es ist didaktisch hervorragend, ein Gewinn für jeden Kollegen - und damit jedem Mediziner als Muß-Lektüre zu empfehlen. (ts)

Robert F. Schmidt, Florian Lang, Gerhard Thews (Hrsg.): Physiologie des Menschen - mit Pathophysiologie. Springer Medizin Vlg Heidelberg. 29. Auflage, knapp 1000 Seiten; 79,95 Euro, ISBN 3 540 21882 3

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