Tsunami-Region wird noch Jahre lang Hilfe brauchen

BERLIN (dpa/ddp.vwd). Knapp ein Jahr nach der verheerenden Flutkatastrophe in Südasien haben die Hilfsorganisation Unicef und das Deutsche Rote Kreuz (DRK) eine positive Bilanz ihrer Arbeit gezogen. Die Situation der Bevölkerung in den betroffenen Gebieten sei zwar noch schwierig, dennoch sei es gelungen, die Grundversorgung von Millionen Menschen aufrecht zu halten, teilte Unicef in Berlin mit.

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Der Wiederaufbau wird nach Einschätzung der Hilfsorganisation noch mindestens fünf Jahre dauern. Bei dem Tsunami am 26. Dezember 2004 waren in Südostasien etwa 200 000 Menschen ums Leben gekommen. DRK-Präsident Rudolf Seiters bezeichnete den Wiederaufbau in den vom Tsunami betroffenen Regionen als die bisher größte Herausforderung für seine Hilfsorganisation. Das DRK sei auf einen mehrjährigen Einsatz eingestellt.

Auch die Aktion "Deutschland hilft" (ADH) wird nach eigenen Angaben in der südasiatischen Seebebenregion noch mehrere Jahre den Wiederaufbau unterstützen. Das Bündnis von zehn deutschen Hilfsorganisationen teilte am Freitag in Berlin mit, daß bis 2009 etwa die Hälfte der insgesamt 125 Millionen Euro Spenden eingesetzt werden. Diese Mittel werden für den Wiederaufbau des Gesundheitswesens, den Bau von Häusern und Schulen sowie die Instandsetzung von Straßen und der Wasserversorgung verwendet, wie ADH-Geschäftsführerin Manuela Rossbach sagte.

Bislang seien etwa 47 Millionen Euro in Hilfs- und Wiederaufbauprojekte geflossen - davon etwa 23,3 Millionen Euro in Sri Lanka, 13 Millionen in Indonesien, 6,5 Millionen in Indien sowie 3,4 Millionen in Thailand, Somalia und Malediven. Unicef stellte bisher 53,1 Millionen Euro Spenden zur Verfügung. Vom DRK gingen 95,4 Millionen Euro Spendengelder für Soforthilfe nach Südasien. Deutschland hat insgesamt mehr als 600 Millionen Euro nach dem Tsunami gespendet.

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