Mehr als 1200 Angolaner an Cholera gestorben

LUANDA (dpa). Drei Monate nach dem Ausbruch einer schweren Choleraepidemie in Angola sind mehr als 1200 Menschen an der Durch-fallerkrankung gestorben. Mindestens 34 000 Angolaner gelten als infiziert, erklärte die internationale Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) gestern in Johannesburg.

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MSF forderte die Regierung und andere Organisationen auf, in allen betroffenen Gebieten sauberes Wasser zur Verfügung zu stellen. Andernfalls könnte die Epidemie in dem westafrikanischen Land noch Monate lang mit gleicher Stärke anhalten.

Die Cholera ist im Februar in einem Elendsviertel der Hauptstadt Luanda ausgebrochen und hat sich seitdem in elf der 18 Regionen Angolas ausgebreitet. Täglich treten nach MSF-Angaben zwischen 500 und 700 Neuinfektionen auf, und es sterben durchschnittlich zehn Menschen an der Krankheit.

Der katastrophale Zustand der Wasserversorgung und der sanitären Einrichtungen in Luanda und anderen Großstädten ist nach MSF-Einschätzung der Hauptgrund für die sich schnell ausbreitende Krankheit. In Luanda leben mehr als 4,5 Millionen Menschen, gut zwei Drittel von ihnen in Elendsvierteln ohne Zugang zu fließendem Wasser.

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