"Der beste WM-Experte aller Ärzte"

BIELEFELD (Smi). Die Postkarte, auf der Dr. Dietrich Vinnen seinen WM-Tortip an die "Ärzte Zeitung" schickte, darf man getrost als prophetisch bezeichnen. "Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt", zitiert das Bildmotiv die Bibel (1. Korinther 1,57). Auf der Rückseite gab der Bielefelder Facharzt für Allgemeinmedizin und Innere Medizin seinen Gewinnertip ab: "168 Tore, Schützenkönig: Miroslav Klose". Damit lag er als einziger Arzt in beiden Kategorien goldrichtig und kann sich nun über ein Original-Tischfußball-Set des Deutschen Fußball-Bundes freuen.

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Rückblick: Vor der Fußball-Weltmeisterschaft hatten wir Sie gebeten, uns Ihren Tip zu nennen, wieviele Tore insgesamt bei der WM erzielt würden und wer am Ende die Krone des Torschützenkönigs aufgesetzt bekäme.

Drei unserer Leser gaben den richtigen Tor-Tip ab, aber nur einer hatte gleichzeitig den deutschen Torschützenkönig Miroslav Klose genannt: Dietrich Vinnen, der zusammen mit seiner Frau Kirsten und seinen Söhnen Julius (9), Philip (14) und Benjamin (16) am Rande von Bielefeld lebt.

Dabei hatte der 41jährige Hausarzt, der sich vor vier Jahren niedergelassen hat, zunächst auf Ronaldinho als besten WM-Schützen getippt, den Namen aber wieder ausgestrichen und stattdessen Miroslav Klose hingeschrieben.

"Als dieser die Torschützenlisten nach den ersten beiden Spielen anführte, dachte ich: Toller Tip!", erinnert sich Vinnen, der mit einem Kollegen und einer angestellten Ärztin eine Gemeinschaftspraxis betreibt. Doch schon bald hätten sich Zweifel eingeschlichen. "Mit den paar Toren, die die hier schießen, kannst du nicht gewinnen." Letztlich habe er seinen Sieg nur dem Umstand zu verdanken, daß auch alle Elfmetertore mitgerechnet wurden.

Seiner Familie verriet der Arzt im übrigen nicht, daß er bei dem WM-Tortip-Spiel mitgemacht hatte. "Das war mein Geheimnis", erzählt er schmunzelnd, "umso größer war die Überraschung, als ich dann gewonnen hatte."

Von seinem guten Tor-Riecher erfuhren kurz nach Bekanntgabe der Gewinner durch die "Ärzte Zeitung" auch die Bürger seiner Heimatstadt. Denn die dort ansässige Regionalzeitung, das Bielefelder "Westfalen-Blatt", brachte unter der Überschrift "Der beste WM-Experte aller Ärzte" eine große Geschichte, die natürlich auch viele von Vinnens Patienten lasen.

"Die waren begeistert und haben mir alle gratuliert", erzählt der in Bielefeld geborene Arzt. Jetzt überlegt er, ob er als kleines Dankeschön für die vielen Glückwünsche auf dem Parkplatz vor seiner Praxis vielleicht ein Kickerturnier für seine Patienten veranstalten soll.

Vorerst steht das Tischfußball-Spiel jedoch im heimischen Garten. Die drei Söhne der Arzt-Familie haben sich darüber genauso gefreut wie ihre Eltern. Bald gibt es bei den Vinnens im übrigen Familienzuwachs, "das wird bestimmt auch ein Junge", glaubt Mutter Kirsten. Dann wird’s eng am Kicker.

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