T. Rex pflanzte sich schon als Teenager fort

WASHINGTON (dpa). Dinosaurier waren einer Studie zufolge frühreif. Lange bevor sie ausgewachsen waren, bekamen die Echsen bereits Nachwuchs, berichten US-Forscher. Dies habe die Analyse von Knochen dreier Saurierfossilien ergeben.

Veröffentlicht:

Die Ergebnisse der Untersuchung sind in den "Proceedings" der US-Akademie der Wissenschaften ("PNAS"), online vorab veröffentlicht worden.

Die Tiere hatten sich demnach schon im Alter von acht, zehn und 18 Jahren fortgepflanzt - etliche Jahre vor Erreichen ihrer maximalen Größe. Damit unterscheiden sich die Urechsen deutlich von heutigen Reptilien und auch von Vögeln. Das Fortpflanzungsverhalten ähnele dem mittelgroßer Säugetiere wie dem Menschen, die schon als Heranwachsende Nachwuchs zeugen und bekommen können.

Knochenanalyse von drei Fossilien bringt erstaunliche Ergebnisse.

Andrew Lee vom Ohio University College in Athens und Sarah Werning von der University of California in Berkeley hatten die Röhrenknochen etlicher Dinosaurier untersucht. Bei Fossilien von Weibchen dreier Saurierarten - Allosaurus, Tenontosaurus und Tyrannosaurus rex - entdeckten sie eine spezifisch während der Eiablage ausgeprägte Schicht: kalziumreiches Knochengewebe, gut versorgt mit Blutgefäßen. Dieser sogenannte medulläre Knochen ist auch bei Vogelweibchen ein charakteristisches Merkmal in der Legephase.

Die Entdeckung beweise, dass die Tiere schon als Teenager Nachwuchs bekamen, schreiben die Forscher. Dies sei wahrscheinlich ihrer enormen maximalen Größe geschuldet: Hätten sie erst als Ausgewachsene Nachwuchs gezeugt, wäre gefährlich viel Zeit ungenutzt verstrichen.

Möglicherweise lebten die Echsen, einmal ausgewachsen, sogar nur noch drei bis vier Jahre, mutmaßen Lee und Werning. Dies könne auch erklären, warum so selten Fossilien ausgewachsener Saurier gefunden werden. Bislang wurde dies von Forschern damit begründet, dass die Saurier - ähnlich wie viele heute lebenden Reptilien - lebenslang wuchsen. Übertragen auf die Dinosaurier bedeute das Fortpflanzungsgebaren heutiger Reptilien jedoch, dass manche Urechsen erst mit etwa 218 Jahren Nachwuchs gezeugt haben könnten.

"Das ist ganz klar lächerlich", erklärt Lee. Untersuchungen zeigten, dass die Saurier zumeist höchstens 30 Jahre alt wurden, langhalsige Riesen wie der Brontosaurus möglicherweise bis zu 60 Jahre.

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Freiwillige Selbstverpflichtung reicht Minister nicht

Özdemir will Lebensmittelproduzenten Reduktionsziele vorgeben

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen