Tanzen im Dienst der Wissenschaft
KÖLN (iss). Im Ruhrgebiet können ältere Menschen bald im Dienste der Wissenschaft das Tanzbein schwingen.
Veröffentlicht:Neurowissenschaftler der Ruhr-Universität Bochum wollen jetzt herausfinden, ob ein speziell entwickelter Tanzkurs bei sonst inaktiven älteren Menschen positive Auswirkungen auf Gesundheit und Vitalität hat. Für eine Studie suchen sie jetzt Leute ab 60.
Interessierte können kostenlos an einem sechsmonatigen Tanzkurs in einer zertifizierten Tanzschule in Gelsenkirchen teilnehmen. Voraussetzung ist, dass sie sich in den vergangenen fünf Jahren nicht regelmäßig sportlich betätigt oder einen Tanzkurs besucht haben. Das Programm wurde speziell für ältere Menschen entwickelt und enthält auch gesundheitsfördernde rhythmische Gymnastik. Vor und nach dem Kurs erstellen die Wissenschaftler von den Probanden ein komplettes körperliches und geistiges Fitnessprofil.
In vorangegangenen Studien haben die Forscher bereits festgestellt, dass langjähriges Tanzen einen überaus positiven Einfluss auf die physische und psychische Leistungsfähigkeit im Alter hat.
"Tanzen vereint sportliche Aktivität mit einer gesteigerten Anforderung an das Gehirn, um sich beispielsweise Schrittfolgen zu merken", sagt Professor Hubert Dinse. "Außerdem macht Tanzen viel Spaß, ein Faktor, der nicht unterschätzt werden darf. Kaum ein anderes Sport- und Fitnessprogramm kann das leisten", so Dinse.