Kindesmisshandlung: Ärztin reagierte nicht auf Hinweise

Veröffentlicht:

GÜSTROW (dpa). In dem Prozess um die Misshandlung eines Mädchens aus Mecklenburg-Vorpommern durch die Mutter musste die Hausärztin der Familie als Zeugin vor Gericht aussagen. Grund: Briefe der Klinik Demmin an die Ärztin mit Hinweisen zu Auffälligkeiten im Krankheitsbild des Kindes waren ohne Folgen geblieben. Sie habe keine Zweifel an den Angaben der Mutter gehabt, sagte die Kinderärztin. Angeklagt ist eine frühere Mitarbeiterin des Jugendamts wegen fahrlässiger Körperverletzung durch Unterlassen.

Dem im Januar 2001 geborenen Kind waren von April 2003 bis Juni 2006 von seiner Mutter vielfach Essigessenz und Kalkreiniger eingeflößt worden. Das Martyrium Lea-Maries wurde erst nach knapp 30 Krankenhausaufenthalten entdeckt. Das Landgericht Rostock verurteilte die Frau, die ihr Kind zudem mit heißem Wasser übergossen hatte, im Januar 2007 zu neun Jahren Haft.

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Kritik an „Suizidtourismus“ in den USA

Mehrere US-Bundesstaaten wollen Beihilfe zum Suizid erlauben

Glosse

Die Duftmarke: Frühlingserwachen

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Ulrike Elsner

© Rolf Schulten

Interview

vdek-Chefin Elsner: „Es werden munter weiter Lasten auf die GKV verlagert!“