Uni Köln

Ein externer Gutachter legt seinen Abschlussbericht zum Leichenskandal vor - und spart nicht mit Kritik.

Externer Gutachter legt Abschlussbericht zu Leichenskandal vor.

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KÖLN. Zehn Monate nach Bekanntwerden ihres Anatomie-Skandals hat die Uni Köln den Abschlussbericht eines externen Gutachters vorgelegt.

Eines der Ergebnisse: Die Zustände in der Anatomie wurden über Jahre geduldet.

Auch wenn der damalige Leiter der Anatomie Professor Jürgen Koebke nicht persönlich für die Umstände verantwortlich zu machen sei, so habe er doch die Gesamtverantwortung getragen, den Betrieb ordnungsgemäß zu führen, heißt es in dem Bericht.

Die Verantwortung sei aber auch bei allen anderen Beteiligten zu suchen. Unter anderem sei die Universität Köln nicht ihrer Pflicht nachgekommen, einen hochsensiblen Bereich wie das Zentrum Anatomie in angemessener Weise in Qualitätssicherungsprozesse einzubinden.

Inzwischen sind die Missstände wie auf Fluren untergebrachte Leichen oder in Tauchbecken gelagerte Föten und Totgeburten vollständig beseitigt, so der Bericht von Gutachter Professor Reinhard Putz, dem ehemaligen Direktor des Anatomischen Instituts der Uni München.

Mitte Februar war bekannt geworden, dass zahlreiche Leichen, die der Uni Köln zu Lehrzwecken zur Verfügung gestellt worden waren, nicht oder zu spät bestattet worden waren. Der damals frisch pensionierte Leiter der Einrichtung Koebke hatte sich daraufhin das Leben genommen. (acg)

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