Krank auf der Kreuzfahrt

Brechdurchfall in der Karibik

Die Weihnachtsfeier ist sprichwörtlich ins Wasser gefallen: Bei zwei Kreuzfahrten in der Karibik haben sich zahlreiche Passagiere einen Magen-Darm-Infekt eingehandelt.

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Seuchenschiff?

Seuchenschiff?

© dpa

WASHINGTON. Auf zwei Kreuzfahrten durch die Karibik sind Hunderte Menschen an einem Magen-Darm-Infekt erkrankt. Offenbar handelt es sich um Norovirus-Gastroenteritiden.

Auf der "Queen Mary 2" waren insgesamt mehr als 200 der rund 2850 Passagiere und Crew-Mitglieder betroffen, wie die US-Centers for Disease Control and Prevention (CDC) am Wochenende in Atlanta mitteilte.

Auf dem Vergnügungsschiff "Emerald Princess" traten ebenfalls bei mehr als 200 Passagieren Symptome wie Durchfall und Erbrechen auf.

Das CDC machte zunächst keine näheren Angaben über den Auslöser, aber in amerikanischen Medien wurde der Verdacht auf Noroviren genannt. Das war bei 13 anderen von der CDC in diesem Jahr dokumentierten Fällen auf Kreuzfahrtschiffen die Ursache.

Die britische Reederei der "Queen Mary 2", Cunard Line, bestätigte gegenüber dem Fernsehsender ABC den Auftritt von Magen-Darm-Erkrankung unter den Passagieren, sprach aber von wesentlich weniger Betroffenen mit "aktiven Symptomen".

Die "Queen Mary 2" ist ein Ozeanriese der Superlative. Der Transatlantikliner ist mit 345 Metern so lang wie der Eiffelturm hoch ist und dazu 41 Meter breit und 74 Meter hoch.

Wegen des Verdachts auf Noroviren seien in den Speisesälen besondere hygienische Maßnahmen ergriffen worden, hieß es. Kellner trügen Einweghandschuhe, während sie das Essen servierten.

Infizierte Passagiere würden gebeten, sich in ihren Kabinen aufzuhalten, bis die Symptome abgeklungen seien.

Nach der letzten CDC-Veröffentlichung von Freitag waren auf der "Queen Mary 2" 194 der mehr als 2600 Passagiere und 11 der rund 1250 Besatzungsmitglieder betroffen. Das Schiff ist seit dem 22. Dezember auf Kreuzfahrt durch die Karibik, Zielort am 3. Januar ist der Abfahrtshafen New York.

Auf der "Emerald Princess", die am Donnerstag nach Florida zurückgekehrt war, waren laut dem CDC 189 der rund 3200 Passagiere betroffen und 31 der etwa 1200 Besatzungsmitglieder. (dpa)

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