Börse der Ideen

Bayerischer Gesundheitspreis verliehen

Der Fortschritt findet an der Basis statt: Der Bayerische Gesundheitspreis zeigt, dass es Ärzten vor Ort an Kreativität nicht mangelt. Jetzt wurden drei Projekte von KV und IKK classic ausgezeichnet.

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MÜNCHEN. Mit der Verleihung des Bayerischen Gesundheitspreises haben die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB) und die IKK classic bereits zum vierten Mal "Leuchtturm-Projekte" in der ambulanten medizinischen Versorgung im Freistaat ausgezeichnet.

Dass sich diesmal Initiatoren von insgesamt 54 Projekten um den Preis beworben haben, so viele wie noch nie, zeige das hohe Engagement der niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten in Bayern "weit über das Maß der Regelversorgung hinaus", erklärte KVB-Vorsitzender Dr. Wolfgang Krombholz bei der Preisverleihung.

Die Gewinner-Projekte seien ein Beispiel, wie die medizinische Versorgung durch den Ideenreichtum der Ärzte und Psychotherapeuten vor Ort verbessert werden kann, betonte der stellvertretende IKK-Vorsitzende Frank Hippler.

Auch Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) würdigte die Preisträger und deren wertvolle Hinweise zur Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung. Der mit insgesamt 12.000 Euro dotierte Gesundheitspreis ging in diesem Jahr zu gleichen Teilen an drei Preisträger.

In der Kategorie "Gut versorgt in der Region" wurde die Diplom-Psychologin Elisabeth Lamprecht aus Bad Kissingen für ihr Projekt "Psychosomatisches Versorgungsnetz Main-Rhön" ausgezeichnet, das ambulante und stationäre Behandlungsangebote vernetzt.

In der Kategorie "Ambulant vor stationär" wurde die Allgemeinärztin Dr. Ute Wahlländer aus Pullach für ihr Projekt "Neurofibromatose durch Koordination und Vernetzung schneller und kostengünstiger diagnostiziert und therapiert" geehrt. Ziel des Projektes ist es, den Erkrankten durch eine gut koordinierte und umfassende Betreuung langwierige stationäre Aufenthalte zu ersparen.

In der Kategorie "Ideenwettbewerb" wurde der Münchner Diabetologe Dr. Michael Müller für sein Projekt "Das "Diabetomobil" - ein innovatives Konzept zur häuslichen Betreuung von Patienten mit Diabetes mellitus" ausgezeichnet, das im kommenden Jahr starten soll.

Mit dem Diabetomobil hat Müller ein Konzept für eine fahrbare Praxis entwickelt, um immobile Patienten zu Hause oder im Pflegeheim umfassend und leitliniengerecht versorgen zu können.

Der Bayerische Gesundheitspreis, für den in den vergangenen Jahren insgesamt 175 Projekte eingereicht wurden, wird auch im nächsten Jahr wieder mit drei neuen Kategorien ausgeschrieben. (sto)

Mehr Informationen unter: www.bayerischer-gesundheitspreis.de

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