Umweltbundesamt

Besseren Lärmschutz im Alltag gefordert

Straßenverkehr, Laubbläser und Co.: der Lärm im Alltag hat zugenommen. Jetzt warnt das Umweltbundesamt vor den Folgen - und fordert mehr Eigenverantwortung.

Veröffentlicht:

DESSAU-ROßLAU. Das Umweltbundesamt (UBA) hat einen besseren Schutz vor Lärm im Alltag gefordert. Es sei ein Irrglaube, dass man sich an Lärm gewöhnen könne, der Körper reagiere auf jeden Fall, sagte UBA-Lärmexperte Thomas Myck. "Unser Ohr schläft niemals, sonst würden wir morgens den Wecker nicht hören."

Myck erinnerte an Studien, wonach Lärm mit erhöhtem Blutdruck steigt und einer vermehrten Ausschüttung von Stresshormonen assoziiert sein kann. Mögliche Folgen könnten auf Dauer bekanntlich schwere Herz-Kreislauf-Erkrankungen sein.

Staatlicher Lärmschutz alleine reiche nicht aus, sagte Myck. Auch mehr Eigenverantwortung sei gefragt. So seien Autos zwar im Laufe der Jahre leiser geworden, ihre Zahl allerdings habe zugenommen. "Und weil das so ist, sollte sich jeder immer und immer wieder kritisch hinterfragen, ob er zum Beispiel jede Strecke mit dem Auto fahren muss." Umweltfreundlicher und für die Gesundheit besser sei es ohnehin, öffentliche Verkehrsmittel oder das Fahrrad zu nutzen oder auch zu laufen.

Laut UBA-Daten fühlt sich mehr als die Hälfte der Bundesbürger durch Lärm belästigt. An erster Stelle steht dabei der Straßenverkehr im Wohnumfeld. Mehr als 40 Prozent der Befragten gehen demnach zudem Geräusche von Nachbarn gegen den Strich.

Ein Problem seien auch Laubbläser, sagte Myck. Von ihnen sei grundsätzlich abzuraten, da sie nicht nur laut seien, sondern auch Flora und Fauna schadeten. "Eine Harke oder ein Besen sind allemal besser." (dpa)

Mehr zum Thema

Patientinnen verwechselt

Prager Krankenhaus nimmt irrtümlich Abtreibung vor

#NRWEntscheidetSich

Medienkampagne zur Organspende in NRW

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Führen den BVKJ: Tilo Radau (l.), Hauptgeschäftsführer, und Präsident Michael Hubmann im Berliner Büro des Verbands.

© Marco Urban für die Ärzte Zeitung

Doppel-Interview

BVKJ-Spitze Hubmann und Radau: „Erst einmal die Kinder-AU abschaffen!“

Diakonie-Präsident Rüdiger Schuch.

© Rolf Schulten

Interview

Diakonie-Präsident Schuch: Ohne Pflege zu Hause kollabiert das System