DGIM-Kongress

Wiesbaden im Zeichen des Patiententages

Das Konzept überzeugt: Zum Patiententag im Rahmen des 120. DGIM-Kongresses werden am Samstag im Wiesbadener Rathaus wieder viele Besucher erwartet.

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Kampf gegen Darmkrebs. Beim Patiententag werden Ergebnisse präsentiert: Was hat diese Aktion in Wiesbaden gebracht?

Kampf gegen Darmkrebs. Beim Patiententag werden Ergebnisse präsentiert: Was hat diese Aktion in Wiesbaden gebracht?

© Mutige Männer für Wiesbaden

WIESBADEN. "Wiesbaden lernt Erste Hilfe": Am Samstag (26. April) soll beim achten Patiententag im Rathaus ein wichtiger Beitrag geleistet werden, um mehr Bürger der hessischen Landeshauptstadt fit zu machen für den Umgang mit Menschen, die in lebensbedrohliche Situationen geraten.

Wann brauche ich im Notfall den Rettungsdienst? Wofür wird eigentlich die zentrale Notfallaufnahme im Krankenhaus benötigt? Was tun bei seelischen Notfällen? Das sind einige der Themen, die im Veranstaltungsblock "Erste Hilfe" behandelt werden.

Das Themenangebot beim Patiententag ist auch in diesem Jahr wieder riesig. Es geht zum Beispiel um Erkrankungen der Atemwege, um chronische Leberentzündungen, Tumorerkrankungen, Verdauungsprobleme und um Medizin am Ende des Lebens.

Besonders in den Fokus wird in diesem Jahr die Initiative "1000 mutige Männer" für Wiesbaden gerückt, eine Aktion, bei der möglichst viele Männer ab 55 Jahren motiviert werden sollten, zur Vorsorgekoloskopie zu gehen. Beim Patiententag werden Ergebnisse vorgestellt: Wie erfolgreich war diese Aktion in Wiesbaden, was hat sie wirklich gebracht?

Raus aus den verschlossenen Vortrags- und Arbeitsräumen der Rhein-Main-Hallen, hin zum Bürger, der zum einen informiert wird über den wachsenden medizinischen Fortschritt, und dem zum anderen Ratschläge für eine gesunde Lebensführung vermittelt werden.

Darum geht's beim Patiententag, den vor acht Jahren die DGIM und die Stadt Wiesbaden gemeinsam aus der Taufe gehoben haben.

Jahr für Jahr stößt er seitdem auf eine immer größere Resonanz und hat inzwischen ein markantes Profil entwickelt. Das Fundament: Kommunikation über Medizin in einer Sprache, die nicht ausgrenzt, sondern die jeder kapiert.

Ein kluges Konzept

Ein einfaches, strategisch kluges Konzept: Patienten, ihre Angehörigen und andere Menschen, die sich für Medizin und Gesundheitsthemen interessieren, treffen im Rathaus auf geballte Kompetenz - auf engagierte Vertreter von Selbsthilfegruppen und Fachverbänden, auf Ärzte, die Probleme und therapeutische Optionen schnörkellos und zugleich mit viel Empathie auf den Punkt bringen.

Der DGIM-Vorsitzende Professor Michael Manns und Wiesbadens Oberbürgermeister Sven Gerich haben im Vorfeld gemeinsam für den Patiententag getrommelt: "Nur durch eine umfangreiche Aufklärungsarbeit ist es möglich, Erkrankungen bei den ersten Warnsymptomen zu erkennen, sie erfolgreich und nachhaltig zu behandeln oder im besten Fall durch Vorbeugung Krankheiten zu verhindern", schreiben sie in einem Statement.

Und: "Jeder Arzt macht die Erfahrung, dass der gut (und seriös!) informierte Patient die nicht immer leicht zu tragenden Therapien, Diäten oder Lebensstiländerungen wesentlich besser akzeptiert und umsetzt."

Förderpreis für Selbsthilfegruppen

Auch in diesem Jahr wird beim Patiententag wieder der Förderpreis für Selbsthilfegruppen von der Marion und Bernd Wegener Stiftung vergeben. Kooperationspartner dieses Projektes sind auch hier die DGIM und die Stadt Wiesbaden.

Prämiert werden Selbsthilfegruppen, die sich durch hohes Engagement, außergewöhnliche Aktivitäten und kreative Ideen auf dem Gebiet der Öffentlichkeitsarbeit hervorheben. Besonders berücksichtigt werden dabei auch die Internet- und Social Media-Akivitäten.

Im vergangenen Jahr wurde die "Alzheimer Selbsthilfe e.V." aus Köln mit dem ersten Preis ausgezeichnet. Das Preiskomitee würdigte insbesondere die geschickte Vernetzungsstrategie, die es dieser Selbsthilfegruppe ermöglicht, mit anderen Institutionen effizient zu kooperieren. (fuh)

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