Fußball-WM

Eine Mücke sorgt für Gefahr

Die Aedes-Mücke überträgt das Dengue-Fieber - Brasiliens Gesundheitsbehörden warnen WM-Touristen vor drohender Gefahr.

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RIO DE JANEIRO. Brasiliens Gesundheitsbehörden warnen vor dem Start der Weltmeisterschaft vor einer Dengue-Fieber-Epidemie. Das Dengue-Virus wird vor allem in tropischen und subtropischen Gebieten durch Moskitos übertragen.

"Vor allem im Nordosten des Landes haben wir ein relativ hohes Dengue-Fieber-Risiko festgestellt", erklärt Rachel Lowe vom Katalanischen Institut für Klimawissenschaften in Barcelona das Resultat ihrer jüngsten Studie, die nicht nur bei den brasilianischen Behörden große Aufmerksamkeit auslöste, sondern auch im deutschen Auswärtigen Amt.

Denn Fortaleza, wo die deutsche Fußball-Elf am 21. Juni gegen Ghana spielt, gehört neben Natal und Recife zu den risikoreichsten Dengue-Fieber-Städten mit kalkulierten 300 Fällen pro 100.000 Einwohner. Auch in Recife werden sich viele deutsche Fußballfans befinden, wenn Manuel Neuer und Philipp Lahm dort am 26. Juni gegen die USA auflaufen müssen.

In Salvador de Bahia, wo die deutsche Mannschaft am 16. Juni gegen Portugal im WM-Gruppenspiel antreten muss, besteht ein mittleres Risiko. Eine ähnlich große Gefahr existiert auch im WM-Finalspielort Rio de Janeiro sowie in Manaus und Belo Horizonte. Das Risiko in Brasilia, Cuiaba, Curitiba, Porto Alegre und São Paulo wird als gering eingestuft.

Wie groß die Gefahr während der WM sein wird, hängt von der Verbreitung der Aedes-Mücke ab, die das Dengue-Fieber überträgt und sich vor allem bei großer Hitze und viel Regen vermehrt, erklärt Rachel Lowe.

Die brasilianischen Behörden nahmen ihren Aufruf, zur Verhinderung einer Epidemie Vorsorgemaßnahmen zu treffen, ernst. In vielen WM-Städten gingen sie bereits mit Pestiziden verstärkt gegen die Aedes-Mücke vor. (mame)

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