Göttinger Blutspendedienst

Ärztin stirbt nach Gasunglück

Veröffentlicht:

GÖTTINGEN. Zehn Tage nach einem Gasunglück in der Göttinger Innenstadt ist eine 55-jährige Ärztin der Göttinger Universitätsmedizin ihren schweren Brandverletzungen erlegen.

Die Medizinerin hatte am 13. Februar bei einer Verpuffung in einem Treppenaufgang zu einem Außenstandort des Göttinger Blutspendedienstes schwerste Verbrennungen erlitten und war mit einem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik gebracht worden, wo sie am Montag verstarb.

Ein 30-jähriger Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes hatte ebenfalls schwere Brandverletzungen erlitten. Sein Zustand sei kritisch, aber stabil, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag.

Zu dem Unglück war es gekommen, als die Ärztin gemeinsam mit dem Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes das Treppenhaus betrat, um Medikamente anzuliefern und Blutkonserven abzuholen. Als sie den Lichtschalter betätigten, gab es einen lauten Knall und eine große Stichflamme.

Staatsanwaltschaft ermittelt

Wenig später sahen Zeugen, wie zwei brennende Menschen ins Freie liefen. Sie eilten sofort herbei, um den Brandopfern Erste Hilfe zu leisten und mit Jacken und Decken die Flammen zu ersticken.

Inzwischen steht die Unglücksursache fest. Den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft zufolge war durch ein Leck in einem Gasrohr Gas ins Erdreich ausgetreten und in ein darüber liegendes Leerrohr gelangt, durch das später einmal Elektro- und Datenleitungskabel geführt werden sollten.

Durch dieses Leerrohr sei das Gas in den Hausflur gelangt, sagte Behördensprecher Andreas Buick. Die Staatsanwaltschaft prüfe jetzt, ob das Rohr fachgerecht verlegt wurde. (pid)

Mehr zum Thema

Freiwillige Selbstverpflichtung reicht Minister nicht

Özdemir will Lebensmittelproduzenten Reduktionsziele vorgeben

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen