Rekordfund von Crystal-Grundstoff

Pharmahändler vor Gericht

Seit Dienstag muss sich ein Leipziger Pharmahändler vor Gericht verantworten. Ihm wird vorgeworfen, mehr als vier Tonnen des Grundstoffs für die Droge Crystal Meth bestellt und nach Tschechien weitergeleitet zu haben.

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LEIPZIG. Ein Leipziger Pharmahändler steht von Dienstag an wegen des Rekordfundes eines Grundstoffes für die Droge Crystal vor Gericht.

Der Mann soll nach Angaben des Landgerichts Leipzig insgesamt 4,1 Tonnen Chlorephedrin bestellt und nach Tschechien weitergegeben haben.

Dort soll die Chemikalie in Drogenküchen zu Crystal weiterverarbeitet worden sein.

Deutsche und tschechische Drogenfahnder hatten im vorigen November in Leipzig und Prag eine Reihe Verdächtiger festgenommen.

2,9 Tonnen Grundstoff beschlagnahmt

2,9 Tonnen Chlorephedrin wurden beschlagnahmt. Noch nie sei in Deutschland so eine große Menge sichergestellt worden, hieß es damals.

Aus der Chemikalie hätten laut Bundeskriminalamt 2,3 Tonnen Crystal im Straßenverkaufswert von 184 Millionen Euro hergestellt werden können.

Das Landgericht Leipzig muss nun klären, was der 33 Jahre alte Pharmahändler tatsächlich von den Drogenküchen wusste.

Die Anklage wurde im Vorfeld stark eingedampft: Statt 13 ließ die Strafkammer nur einen einzigen Beihilfe-Fall überhaupt zur Hauptverhandlung zu.

Den Richtern fehlte es an Beweisen, dass aus dem Chlorephedrin in Tschechien tatsächlich Crystal gemacht wurde. Der bloße Handel mit der Chemikalie ist nämlich nicht strafbar. (dpa)

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