Syrien

30 Tote bei Angriff auf Krankenhaus

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DAMASKUS/GENF. Bei Luftangriffen auf ein Krankenhaus in der syrischen Stadt Aleppo sind nach Angaben von Rettungshelfern mindestens 30 Menschen getötet worden.

Rund 50 Menschen seien bei dem Bombardement des wichtigen Zentrums für Kinderheilkunde in einem von Rebellen gehaltenen Gebiet verletzt worden, berichteten örtliche Helfer am Donnerstag.

Die Organisation Ärzte ohne Grenzen (MSF), die die Klinik unterstützt, sprach von mindestens 14 toten Patienten und Ärzten.

"Dieser schlimme Angriff hat ein unverzichtbares Krankenhaus in Aleppo zerstört", teilte der Leiter von MSF in Syrien, Muskilda Sankada, mit. Das Al-Kuds-Krankenhaus in dem Stadtteil Al-Sukari werde demnach von der Organisation mit medizinischer Ausstattung versorgt.Von wem die Bombardements ausgeführt wurden, blieb zunächst unklar.

Für Angriffe in den vergangenen Tagen hatten Aktivisten und Menschenrechtler das Regime des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad und seine Verbündeten verantwortlich gemacht.

Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte sprach von mindestens 27 Toten, unter ihnen seien mindestens drei Kinder sowie einer der letzten Kinderärzte in dem Bezirk.

Den Rettungshelfern zufolge traf das Bombardement auch umliegende Gebäude, in dem medizinisches Personal untergebracht war. Es würden noch Menschen unter den Trümmern vermisst.Angriffe auf Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen haben sich Analysten zufolge zu einer Kriegstaktik in Syrien entwickelt.

Bei einem Angriff im Februar auf mindestens fünf Krankenhäuser und zwei Schulen waren nach UN-Angaben fast 50 Menschen ums Leben gekommen.

Aleppo gilt als das wichtigste Schlachtfeld in dem seit mehr als fünf Jahren andauernden Konflikt. Die Stadt wird teilweise von Einheiten Assads, teils von Rebellengruppen kontrolliert. Das Regime versucht, die letzte Nachschubroute der Aufständischen zu kappen und diese damit in Aleppo einzuschließen. (dpa)

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