UND SO SEH' ICH ES

Auch Merkel und Stoiber hatten eine schöne Nacht

Veröffentlicht:

Nach langen und schweren Wehen hat das Unions-Paar Merkel/Stoiber ein Kind geboren - ihre Vorstellung von Gesundheitsreform. Man könnte fast gratulieren, wenn sich nicht zu viele "aber" angesammelt hätten.

Als Angela Merkel zum erstenmal bekanntgab, daß sie schon einen Namen für das zu erwartende Kind hat, gab es Bedenken. Sie nannte es Kopfpauschale, ein Name, der keinen begeistern konnte - von Sympathie ganz zu schweigen. Der Name erinnerte an Kopfjäger, und das paßte nicht zu einem Säugling. Sie änderte ihn also in Gesundheitsprämie, was schon besser klang, aber kein Vergleich zur Konkurrenz war. Die hatte für ihr Baby gleich eine bessere Bezeichnung. Alles, was mit dem Wort "Bürger" beginnt, schafft zunächst einmal Vertrauen.

      Der Kompromiß bringt keine Freude am Neugeborenen.
   

Was nach der schweren Unions-Geburt herausgekommen ist, entspricht nicht den Erwartungen. Von Abkoppelung von den Lohnkosten ist nicht mehr die Rede, die Besserverdienenden werden doch mehr zahlen und den Steuersäckel wird man bald noch weiter aufreißen müssen. Der alte Fuchs Seehofer wußte, was er tat, als er sich zurückhielt.

Fachleute sind der Meinung, daß dieses Kind keine große Lebenserwartung hat. Und Angela Merkel, die anfänglich so stolz war, hatte sich das alles ganz anders vorgestellt. Jetzt wurde sie zu einem faulen Kompromiß gezwungen.

Das Schlimmste: Der Kompromiß wurde nicht etwa aus Sorge um die Sanierung unseres Gesundheitswesens geschlossen. Oh, nein! Mutter und Vater einigten sich lediglich, weil jeder die Peinlichkeit fürchtete, vor seinem Verwandten (Parteitagen) mit leeren Händen dazustehen.

Dieser Kompromiß bringt keine Freude am Neugeborenen, sondern sieht wirklich eher nach einer, wie die SPD es nannte, bürokratischen Kopfgeburt aus -

Mehr zum Thema

Patientinnen verwechselt

Prager Krankenhaus nimmt irrtümlich Abtreibung vor

#NRWEntscheidetSich

Medienkampagne zur Organspende in NRW

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Führen den BVKJ: Tilo Radau (l.), Hauptgeschäftsführer, und Präsident Michael Hubmann im Berliner Büro des Verbands.

© Marco Urban für die Ärzte Zeitung

Doppel-Interview

BVKJ-Spitze Hubmann und Radau: „Erst einmal die Kinder-AU abschaffen!“

Diakonie-Präsident Rüdiger Schuch.

© Rolf Schulten

Interview

Diakonie-Präsident Schuch: Ohne Pflege zu Hause kollabiert das System