Statin-Therapie nützt wohl auch bei Pumpschwäche

NEW ORLEANS (ob). Noch ist nicht klar, ob eine Lipidsenkung auch bei Herzinsuffizienz von Nutzen ist. Doch die Anzeichen mehren sich, daß Mortalität und Morbidität auch bei kardialer Pumpschwäche durch Statine günstig beeinflußt werden.

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Auf dem ACC-Kongreß präsentierte Studiendaten deuten erneut in diese Richtung. Hohe Cholesterinwerte sind bei Herzinsuffizienz wider Erwarten prognostisch eher günstig, haben Studien ergeben. Einige Experten warnen deshalb vor möglichen Risiken der Cholesterinsenkung bei dieser Erkrankung. Klinische Studiendaten sprechen allerdings eher gegen diese Befürchtung. Auch nach einer vom US-Kardiologen Dr. Michael J. Lipinsky aus Richmond in Virginia vorgestellten Analyse scheinen Patienten mit Herzinsuffizienz von der Lipidsenkung zu profitieren.

Lipinsky hat retrospektiv die Daten von 400 KHK-Patienten ausgewertet, bei denen eine Koronarangioplastie gemacht worden war und die eine linksventrikuläre Dysfunktion hatten. Mehr als die Hälfte erhielt bei der Klinikentlassung eine Statin-Therapie. Nach einem Jahr wie auch nach drei und fünf Jahren war in der Gruppe mit Statintherapie die Sterberate jeweils signifikant niedriger als in der Gruppe ohne Lipidsenkung.

Japanische Kardiologen aus Osaka haben in einer von Dr. Shunsuke Tamaki vorgestellten Studie 66 Patienten mit ischämisch bedingter Herzinsuffizienz drei Jahre lang beobachtet. Bei den 27 mit Statinen behandelten Patienten wurde eine Verbesserung der Belastungstoleranz wie auch der linksventrikulären Auswurffraktion festgestellt. Kardiale Ereignisse waren bei ihnen signifikant seltener als in der Gruppe ohne Statintherapie.

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