Arme protestieren gegen hohe Preise von Lebensmitteln
NEU-ISENBURG (dpa). Ägypten, Haiti, Mexiko, Honduras, Indonesien - die Menschen in armen Ländern protestieren gegen hohe Preise von Grundnahrungsmitteln. Gegen die Massenproteste in Honduras wurde die Armee mobilisiert.
Auch deutsche Politiker beschäftigen sich mit dem Problem. Bundesminister Horst Seehofer (CSU) kritisierte die Nahrungs- und Futtermittelindustrie. "Denen geht es in erster Linie doch um eine Gewinnmaximierung und nicht um die Versorgung der Menschen", sagte Seehofer in "Bild am Sonntag."
Zugleich verteidigte Seehofer die Nutzung von Bioenergie aus Gründen des Klimaschutzes. Für Biosprit dürfe allerdings kein Regenwald vernichtet werden, eine EU-Regelung müsse her. Seehofer schlug vor, dass EU-weit die Anrechnung von Biosprit auf die Kraftstoffquote nur dann zulässig sein solle, wenn die Rohstoffe für den Biosprit nicht aus gerodeten Urwäldern stammten.