Smoothies - gesund, aber mit Vorbehalten

KARLSRUHE (ars). Auch in Deutschland greifen immer mehr Verbraucher zu Smoothies. Für jene, die aus verschiedenen Gründen selten Obst essen, leisten die sämigen Zubereitungen aus der Flasche einen Beitrag zur gesunden Ernährung. Für alle anderen sind die ursprünglichen Gemüse und Früchte vorteilhafter.

Veröffentlicht:
Früchte wie Granatäpfel sind ein beliebter Bestandteil von Smoothies.

Früchte wie Granatäpfel sind ein beliebter Bestandteil von Smoothies.

© Foto: Xenia1972www.fotolia.de

Smoothies sind konzentrierte, aus Obst und Gemüse hergestellte Produkte mit Mark, Püree und Fruchtstückchen. Sie enthalten mehr Wirkstoffe als Säfte, aber weniger Ballast- und sekundäre Pflanzenstoffe als Obst und Gemüse selbst, berichtet Privatdozent Bernhard Watzl vom Institut für Physiologie und Biochemie der Ernährung in Karlsruhe (Ernährungsumschau 6, 2008, 352).

Inwieweit sie einen Beitrag zu gesunder Ernährung leisten, hänge von der Herstellung ab. Bilden Saft und Konzentrat die Grundlage, bleiben viele sekundäre Pflanzen- und Ballaststoffe im Pressrückstand. Günstiger sind dagegen Produkte aus dem kompletten Obst, also möglichst mit Schalen, da viele wertvolle Inhaltsstoffe wie Polyphenole fast nur in den Randschichten liegen. Wichtig ist nach Aussage Watzls auch eine Zubereitung aus möglichst vielen Fruchtsorten, damit ein breites Spektrum an Nährstoffen abgedeckt ist.

Einige Hersteller werben, 100 ml Smoothie stellten die Hälfte der täglichen Obst- und Gemüseration. Dabei beziehen sie sich auf die WHO, die 400 g pro Tag empfiehlt. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung jedoch rät zu 650 g täglich. 100 ml eines aus Saft und Konzentrat hergestellten Smoothies, so Watzl, könnten nur eine der täglich fünf Portionen ersetzen. 200 bis 250 ml mit einem hohen Anteil an Mark, Püree und Fruchtstücken könnten bis zu zwei Portionen abdecken.

Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Gesundheit aus der Plastikflasche?

Mehr zum Thema

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen

Möglicher Langzeiteffekt bei älteren Frauen

Supplementation von Calcium und Vitamin D könnte Krebsmortalität senken

Unabhängig vom BMI

Frauen mit Bauchspeck häufiger infertil

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

NHANES-Analyse

Bei Hörminderung: Hörgeräteträger leben länger

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen

Lesetipps
Neue Hoffnung für Patienten mit Glioblastom: In zwei Pilotstudien mit zwei unterschiedlichen CAR-T-Zelltherapien blieb die Erkrankung bei einigen Patienten über mehrere Monate hinweg stabil. (Symbolbild)

© Richman Photo / stock.adobe.com

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert